Eschbachtalsperre in herbstlicher Umgebung

Wegen des Klimawandels: Älteste Trinkwassertalsperre Deutschlands geht wieder in Betrieb

Stand: 08.12.2023, 06:00 Uhr

In Remscheid wird die älteste Talsperre Deutschlands wieder in Betrieb genommen. Die Sanierung und Modernisierung des Wasserwerkes beginnt Anfang nächten Jahres.
 

Von Rita Jäger

Die Aufträge für die Modernisierung des Wasserwerks an der Eschbachtalsperre sind raus. Geplant sind nach Angaben der Eigentümerin, EWR GmbH, moderne Filteranlagen und ein Notstromaggregat, das die Trinkwasserversorgung auch bei Stromausfall sicherstellt. Bis zu 40 Prozent der Remscheider Haushalte könnten von Mitte 2025 an mit Trinkwasser versorgt werden. Den Betrieb wird der Wupperverband übernehmen. Die Staumauer wurde bereits Anfang der 1990er Jahre saniert.

 Sicher gegen Klimawandel

Ein Tal, auf dem reichlich Schnee liegt.

Talsperre soll Remscheid wieder mit Trinkwasser versorgen

2004 wurde die 1891 eingeweihte Eschbachtalsperre wegen der veralteten Technik des Wasserwerkes außer Betrieb genommen. Damals gingen die Verantwortlichen noch davon aus, dass die Wassermenge der benachbarten "Großen Dhünntalsperre" auseichend sei, auch Remscheid mit Trinkwasser zu versorgen. Wegen des Klimawandels und den damit einhergehenden, wiederkehrenden Trockenperioden, fasste 2020 der Remscheider Rat den Beschluss, die Talsperre wieder in Betrieb zu nehmen.

Wegen des Klimawandels: Älteste Trinkwassertalsperre Deutschlands geht wieder in Betrieb

00:32 Min. Verfügbar bis 08.12.2025


 Älteste Talsperre Deutschlands

Eine vollgeschneite Talsperre, dahinter befinden sich zahlreiche Bäume so wie Wohnhäuser.

Staumauer mit Beton verstärkt

1891 war die Eschbachtalsperre die erste ihrer Art und ein Meilenstein bei der industriellen Entwicklung Remscheids. Das wasserwirtschaftlich bedeutende Bauwerk mit der großen Gewichtsstaumauer stand Pate für viele andere Talsperren.

Bauwerk bereit für den Einsatz

Die Staumauer wurde bereits Anfang der 1990er Jahre umfassend saniert. Eine 35 cm dicke Dichtwand aus Beton verstärkt das Bauwerk. Neu gebaut wurden auch ein Kontrollgang an der Wasserseite, eine Dränage sowie eine zusätzliche Entnamemöglichkeit und moderne Messeinrichtungen. Sobald die Modernisierung des Wasserwerkes abgeschlossen ist, kann das Trinkwasser wieder in die Häuser der Remscheider fließen.

Quellen: Recherche WDR-Reporterin Studio Wuppertal, Stadt Remscheid

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