Energiesparen in der WG

Stand: 14.10.2022, 08:54 Uhr

Luci und Sara studieren beide in Kleve. In ihrer Zweier-WG sparen sie Energie, wo es geht.

Luci und Sara sparen ihrer Zweier-WG Energie, wo es geht.

Luci und Sara sparen ihrer Zweier-WG Energie, wo es geht.

Es betrifft uns ja alle, aber besonders die, die weniger im Portemonnaie haben. Luci und Sara studieren beide an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Seit dem Sommer wohnen sie zusammen in ihrer Zweier-WG.

Heizung bleibt noch aus

Über ihre Heizkosten machen sie sich jetzt schon Gedanken, denn ihre Dachgeschosswohnung in einem Altbau ist schlecht isoliert, die Heizkörper nicht gerade auf dem technisch neuesten Stand. In den letzten Nächten haben sie das schon deutlich gespürt. Unverzichtbar in diesem Winter: Das richtige Outfit, um Energie und Kosten zu sparen!

Luci und Sara: Dicke Kleidung und warme Getränke

Luci und Sara: Dicke Kleidung und warme Getränke

Dick eingemummelt auf dem Sofa im Gemeinschafts-Wohnzimmer – so geht’s, denn die Heizung wollen Luci und Sara noch nicht aufdrehen. Die beiden studieren im siebten Semester nachhaltige Landwirtschaft an der Hochschule Rhein-Waal und sind beide umweltbewusst. Und sie denken an ihren Geldbeutel.

"Geld zurücklegen, um vorbereitet zu sein"

"Ich glaube, das ist ein Grund, warum wir die Heizung noch nicht anmachen – dadurch, dass wir auch Studenten sind und nicht ganz so viel Geld haben. Ich glaube, da sind wir beide so eingestellt, dass wir eher ein bisschen frieren und nicht mit 900 Euro Extrakosten rauskommen. Wir legen jetzt schon ein bisschen Geld zurück, falls da was kommen sollte, um die Kosten auf jeden Fall decken zu können."

Denn ihre Eltern wollen sie auf keinen Fall um Geld anpumpen , die finanzieren schon ihr Studium und die Wohnung. 640 Euro Warmmiete kostet die knapp 80 Quadratmeter große Dachgeschoss-Wohnung, hinzu kommen noch 70 Euro für Strom.

Essen in der Mensa anstatt zu Hause

Die Küche bleibt kalt, stattdessen essen Luci und Sara lieber in der Mensa.

Die Küche bleibt kalt, stattdessen essen Luci und Sara lieber in der Mensa.

Auch die Küche soll jetzt öfter kalt bleiben, stattdessen gehen Luci und Sara lieber zur Hochschule. Die ist zum Glück von der Wohnung zu Fuß erreichbar. Und ein Essen in der Mensa wärmt nicht nur, es spart auch noch richtig Geld. Die Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Soße kosten 1,50 Euro, Gäste bezahlen natürlich mehr.

"Und hier drin ist es warm, im Winter ist es sehr angenehm, hier zu sitzen – vor allem, wenn man nicht mehr in den Studierenden-Räumen sitzen darf, ist die Mensa halt der gute Treffpunkt."

Häufiger zum Lernen in die Uni-Bibliothek

Luci und Sara wärmen sich in der Bibliothek auf.

Luci und Sara wärmen sich in der Bibliothek auf.

Oder die Bibliothek. Hier lernen die beiden jetzt wesentlich häufiger, als im Sommer: effektiv und kostensparend.

"Hier ist es immer schön warm, hier wird immer gut geheizt. Wir haben alles hier, was wir brauchen. Wir haben Räume hier, da kann man sich besser konzentrieren. Unten haben wir noch einen Wasserspender, da kann man sich bedienen. Und sonst Strom, wenn der Computer ausfällt, haben wir auch noch Computer."

Arbeit ist nur mit dem Auto erreichbar

Die Hochschule als Wohlfühloase. Ein Manko sieht Luci aber dann doch: Der ÖPNV im Kreis Kleve ist denkbar schlecht ausgebaut. Die Studentin hat drei Jobs außerhalb der Stadt auf dem Land – da braucht sie einfach das Auto:

"Das ist schon sehr nervend, weil gerade in der Region Kleve öfter Busse und Bahnen ausfallen aufgrund von Bauarbeiten und ich hätte es schon lieber, wenn ich alles mit Bus und Bahn bestreiten könnte. Ich bin schon froh, dass in Kleve mit dem Fahrrad alles erreichbar ist."

Die Hochschule ist es jedenfalls. Und statt zu lernen, hilft es vielleicht ja auch, ein bisschen Energie aufzutanken in der Sonne oder zu Hause im Hotel Mama und Papa.

Über dieses Thema berichten wir am 19. Oktober 2022 im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Duisburg, 19.30 Uhr.