Sozialeinrichtungen in Köln werden bestreikt
Lokalzeit aus Köln. 28.11.2023. Verfügbar bis 28.11.2025. WDR. Von Christian David.
Aktionstag in Köln: Sozialeinrichtungen protestieren gegen Stadt
Stand: 28.11.2023, 17:23 Uhr
Eine Menschenkette über die Deutzer Brücke: Eine der vielen Aktionen, mit denen Kölner Sozialeinrichtungen am Dienstag gegen die Stadt protestiert haben. 500 Einrichtungen blieben dicht, darunter 100 Kitas.
Die sozialen Träger machen Druck. Weil die Stadt für gestiegene Kosten der Kitas nicht mehr Geld zahlt, blieben zahlreiche Einrichtungen heute dicht. Die sozialen Träger wollen damit gegen die Stadt protestieren. Die weigere sich nach Meinung der Träger, die durch höhere Löhne gestiegenen Kosten auszugleichen.
Auch viele Offene Ganztagseinrichtungen, Beratungsstellen, Jugendbüros und Fachdienste für Integration machten mit beim Protest. Nur Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser blieben offen.
Der Jugendamtselternbeirat Köln kritisiert die Aktion. Viele Eltern hätten jetzt Probleme, ihre Kinder kurzfristig anders zu betreuen.
Soziale Träger fordern mehr Geld
Das Motto der Aktionstage: "Köln bleibt sozial"
Die sozialen Träger wie Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz sagen, wegen der Inflation und der höheren Personalkosten seien die Kosten um rund 10 Prozent gestiegen. Das müsse ausgeglichen werden. Und deshalb fordern sie, dass die Stadt Köln mehr zahlt.
Protest geht morgen weiter
Um auch öffentlich Druck zu machen, fanden Aktionen statt wie eine zentrale Müllsammelaktion am Deutzer Rheinufer unter dem Motto "Köln bleib(t) sozial! Wir packen an, damit wir nicht einpacken müssen!“ Am Nachmittag dann die Menschenkette über die Deutzer Brücke.
Auch morgen werden die Protestaktionen der freien Wohlfahrtsverbände noch weitergehen – und die Einrichtungen geschlossen bleiben. Um 11:11 Uhr startet ein Demonstrationszug vom Deutzer Bahnhof in die Kölner Altstadt.
Quellen:
Stadt Köln
Caritas Köln
