Nach dem Ausbruch des Feuers bei der Firma Dynamit Nobel in Leverkusen suchen Fachleute jetzt nach der genauen Ursache. Nach Angaben der Stadt Leverkusen sollen Schweißarbeiten auf dem Werksgelände das Feuer verursacht haben. Dem widerspricht das Chemieunternehmen - der Auslöser für das Feuer sei noch nicht geklärt.
Am Donnerstagabend um 21 Uhr war der Brand gelöscht und die Feuerwehr hatte offiziell Entwarnung gegeben. Damit konnten auch Türen und Fenster wieder geöffnet werden. Die Löscharbeiten haben insgesamt etwa sechs Stunden gedauert und über 400 Einsatzkräfte waren daran beteiligt.
Schadstoffe wurden freigesetzt
Eine Halle, in der Lösungsmittel gelagert werden, habe in Vollbrand gestanden, als die Feuerwehr eintraf, hieß es. Verletzt wurde dabei niemand. Im Werk des Unternehmens in Leverkusen arbeiten rund 370 Menschen.
Feuer bei Dynamit Nobel
Schon Donnerstagnachmittag war klar, dass bei dem Brand Schadstoffe freigesetzt worden sind - damit konnte die Feuerwehr Gesundheitsbeeinträchtigungen nicht ausschließen. Alle Messungen von Luft und Partikeln waren aber unauffällig, heißt es. Zu Geruchsbelästigungen könne es aber auch weiterhin noch kommen.
Die Stadt Leverkusen hatte einen Krisenstab und eine Bürgerhotline eingerichtet. Sie ist auch am Freitag noch unter den Nummern 0214 - 406 33000 und 0214 - 406 33001 erreichbar - und zwar von 8 bis 18 Uhr.
Warnung über Lautsprecher und Warn-App
Auch Warnfahrzeuge waren im Stadtgebiet unterwegs. Über sie wurde die Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen, Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten und das nächste Gebäude aufzusuchen. Die NINA-App hatte ebenfalls ausgelöst.
Am Abend wurden alle Straßensperrungen wieder aufgehoben. Auch die Deutsche Bahn hatte zwischenzeitlich zwischen Köln-Mülheim und Leverkusen-Manfort den Bahnverkehr eingestellt. Betroffen waren die Linien RE 7 und RB 48.
Vorsicht mit dem Ruß!
Durch den Brand kann es zu Rußniederschlag gekommen sein. Wer in der Nähe wird, sollte seinen Garten nach größeren Rußpartikeln absuchen und mögliche Befunde melden. Die Stadt wird auch die öffentlichen Spielplätze und Außenanlagen im betroffenen Gebiet inspizieren.
Obst und Gemüse mit glatten Oberflächen sollen gründlich abgewaschen werden und können danach verzehrt werden. Nicht abwaschbare, angebaute Lebensmittel sollten vorsorglich nicht verzehrt werden.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr Leverkusen
- Reporter vor Ort