Zu den rhythmischen Klängen von Trommeln, Rasseln und Trillerpfeife ziehen hunderte Menschen am Abend durchs rechtsrheinische Köln. Lichterketten und Laternen an den Kostümen erhellen den Weg.
Neben den Klängen der Samba-Gruppen ertönen Dudelsäcke in den Straßen. "Ich habe extra noch mal die kölschen Songs auf meinem Akkordeon geprobt", erzählt ein Teilnehmer, der aus dem Sauerland angereist ist und gemeinsam mit den Jecken singt.
Hexen und Vampire mit politischer Botschaft
Protest für mehr Frauenrechte - Teilnehmerinnen beim Geisterzug 2023
Unter dem Motto "Mer klävve am Lävve - Jeister för hück un murje" (Wir kleben am Leben - Geister für heute und morgen) demonstrieren am Abend Hexen, Vampire und Gespenster in Köln. Anders als auf den meisten Karnevalsumzügen werden hier keine Kamelle geworfen, stattdessen halten viele Menschen Plakate in die Höhe.
Die Themen der Demonstrierenden sind dabei ganz unterschiedlich: Plakate gegen Rechtsextremismus oder für mehr Tierschutz ziehen hier nebeneinander durch die Straßen.
Ganz schön gruselig: der Kölner Geisterzug
Fünf Tage vor Altweiber wurde es in Köln mal wieder gruselig. Der Geisterzug war unterwegs. Bereits zum 33. Mal marschierte der alternative Karnevalsumzug, der gleichzeitig eine politische Demonstration ist, durch Mülheim.
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"Politischer Geist"
Im Vergleich zum großen Rosenmontagszug in Köln geht es beim Geisterzug deutlich politischer zu. Der Zug versteht sich als eine Demonstration für mehr Respekt vor dem Leben: ökologisch und politisch.
"Es fließen viel zu viele Gelder in die Vernichtung von Menschen, Tieren, Pflanzen, den Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. Aber alle warten nur darauf, dass die anderen zuerst was tun. Und wenn mal was Positives umgesetzt wird, dann meistens nur gegen große Widerstände und halbherzig", so der Verein Ähzebär, der die Demo organisiert.
Fahrzeuge sind verboten
Große Wagen wie beim Rosenmontagszug sind verboten. Beim Geisterzug sind die Teilnehmenden ausschließlich zu Fuß unterwegs. Die Musik, die dabei läuft, wird ausschließlich selbst mit Instrumenten gespielt. Verstärker und Boom-Boxen gibt es nicht.
Über das Thema berichten wir am 03.02.2024 im WDR Fernsehen: Aktuelle Stunde und Lokalzeit am Samstag.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort
- Gespräch mit Erich Hermans vom Veranstalter Ähzebär
- Homepage Stadt Köln und Veranstalter