Friedensgebet

Lokalzeit aus Düsseldorf 28.08.2024 00:44 Min. Verfügbar bis 28.08.2026 WDR

Hunderte bei Friedensgebet für Solingen in Düsseldorf

Stand: 28.08.2024, 18:24 Uhr

Bei einem interreligiösen Friedensgebet sind in Düsseldorf am Mittwochnachmittag rund 500 Menschen zusammengekommen und haben eine Schweigeminute abgehalten.

Von Paula Gerhardus

Menschen aller Altersklassen versammelten sich für das gemeinsame Gebet vor dem Rathaus in Düsseldorf. Dabei waren Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der katholischen und evangelischen Kirche und des Kreises der Düsseldorfer Muslime.

Redouan Aoulad Ali vom Kreis der Düsseldorfer Muslime vor dem Rathaus

Redouan Aoulad Ali vom Kreis der Düsseldorfer Muslime

Zu ihnen gehört Redouan Aoulad Ali, der klare Worte für den Anschlag in Solingen findet: "Wir verurteilen diese Tat, wir verurteilen diese Ideologie. Wir geben alles dafür, dass die keinen Fußbreit in Moscheegemeinden zum Beispiel bekommen, dass die nicht willkommen sind".

Muslime erleben Anfeindungen nach Solinger Anschlag

Durch Anschläge wie diese verändere sich das Bild auf Muslime in Deutschland. Immer wieder komme es zu Anfeindungen, zum Beispiel gegenüber Frauen, die ihren Glauben zum Beispiel durch das Tragen eines Kopftuchs sichtbar machen.

Muslime beim Friedensgebet in Düsseldorf

Rehmat Janjua nimmt mit anderen Gemeindemitgliedern am Friedensgebet teil

Einer der Besucher ist Rehmat Janjua. Auch er hat schon verbale Angriffe erfahren:  "Das sind so Sprüche 'geht zurück dahin wo ihr herkommt'. Ich mein: Ich bin hier geboren, wohin soll ich zurückgehen, nach Düsseldorf? Ich bin ja bereits hier. Oder es sind so ausländerfeindliche Sprüche oder 'der Islam, das ist doch alles nur Terror und Gewalt'"

Oberbürgermeister Keller dankt Einsatzkräften

Düsseldorfs Oberbürgermeister Keller hält eine Rede beim Friedensgebet

OB Keller gedenkt der Opfer des Anschlags in Solingen

Auch Oberbürgermeister Keller richtete am Nachmittag das Wort an die Teilnehmenden des Gebets. Er gedachte der Opfer der Messerattacke und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Außerdem dankte er Polizei und Einsatzkräften, die in der Tatnacht im Einsatz waren.

Unsere Quellen:

  • Interviews unserer Reporterin vor Ort