Petition gegen Privatjet-Flüge am Flughafen Düsseldorf

00:45 Min. Verfügbar bis 12.09.2025

Petition gegen Privatjet-Flüge am Flughafen Düsseldorf

Stand: 12.09.2023, 12:00 Uhr

"Keine Privatjets mehr aus Düsseldorf" – so heißt eine Petition, die ein Düsseldorfer Mediziner gestartet hat. Am Dienstagmorgen hat er sie an die Geschäftsleitung des Flughafens übergeben.

Von Doro Blome-Müller

Petition gegen Privatjets

Mehr als 12.300 Unterschriften sind für einen Stopp der Privatjet-Flüge am Düsseldorfer Flughafen zusammengekommen. Initiator Dominik Thoma und seine Unterstützer machen sich große Sorgen ums Klima: "Dreiviertel der Privatjet-Flüge gehen zu Zielen, die weniger als 500 Kilometer weit entfernt liegen und 60 Prozent sind sogar kürzer als 300 Kilometer." Die seien deutlich umweltfreundlicher mit dem Zug oder sogar mit dem Auto zurückzulegen, sagt der Mediziner.

Miserable CO2-Bilanz

Insgesamt verursacht der Flugverkehr einen sehr hohen CO2-Ausstoß, aber im Vergleich sieht die Bilanz der Privatjets noch einmal deutlich schlechter aus: Wer Privatjet fliegt, stößt umgerechnet rund 12 Mal so viel CO2 aus wie der Passagier einer Boeing.

Anlass für die Petition war der Entschluss des Amsterdamer Flughafens Schiphol, ab 2025/2026 keine Privatjet-Flüge mehr abwickeln zu wollen. Wenn der Flughafen Amsterdam das könne, könne es ja vielleicht auch in Düsseldorf ein Umdenken geben, hofft Dominik Thoma, bleibt aber Realist: "Es war schon sehr mühsam überhaupt einen Termin für die Übergabe der Unterschriften zu bekommen."

Dominik Thoma zur Petition

00:51 Min. Verfügbar bis 12.09.2025


Hoffnung "nahezu Null"

Initiator der Petition nach der Übergabe der Petition

Dominik Thoma, Initiator der Petition

Nach der Übergabe zog Thoma eine Bilanz: Das Gespräch mit Lars Redeligx, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung des Flughafens sei freundlich und konstruktiv verlaufen. Beide seien sich einig gewesen, dass auch der Flughafen in Anbetracht des Klimawandels in der Verantwortung steht.

Dass sich jedoch in Düsseldorf groß etwas ändert, hat Thoma nicht. Er hoffe aber zumindest, dass die Verantwortlichen des Flughafens und auch die Politik sensibilisiert werden "und vielleicht den ein oder anderen Schritt tun".

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