Der in Hilden geborene Feldmann studierte Malerei in Linz. Sein Verhältnis zur Kunst war durchaus eigenwillig: 1980 zerstörte er einen Großteil seiner Arbeiten und machte in Düsseldorf einen Souvenir-Laden auf. Allzu lange blieb er dem Kunstbetrieb allerdings nicht fern: So drapierte er den Inhalt von Frauen-Handtaschen in Glas-Vitrinen: Schlüssel, Visitenkarten, Schminke, Hygieneartikel und Bankkarten wurden zu Kunstobjekten.
Feldmann gestaltete auch Toiletten
Veredelte Toilette
Überhaupt war Sammeln eine seiner Leidenschaften: Auf Flohmärkten und in Nippes-Läden fand er Kunst und Kitsch für kuriosen Installationen: Darunter auch Stöckelschuhe, die er auf der Innensohle mit Nägeln gespickt hatte. Er entwarf einen hölzernen Wanderer für die Düsseldorfer Filiale des Luxus-Taschenherstellers Louis Vuitton - aus Billigmaterial. Feldmann gestaltete aber auch einmal eine öffentliche Toilette in Münster.
Clowns-Nasen für klassische Porträts
David in rosa
Zu einer seiner bekanntesten Arbeiten wurde eine sechs Meter hohe rosafarbene David-Skulptur, frei nach Michelangelo. 2009 war er mit seiner Installation "Schattenspiel" auf der Biennale in Venedig vertreten - einer Installation kleiner Spielsachen und alltäglicher Dinge, die auf Plattformen rotierten. Besonders gern machte sich Feldmann in seinen Arbeiten auch über den Kunstbetrieb lustig: Dazu verzierte er klassische Porträts mit roten Clowns-Nasen.
"Kunst soll nicht heilig sein - im Gegenteil. Kunst ist eine ganz banale Alltagssache für jedermann", lautete Feldmanns Devise. Als ihm ein mit 100.000 Dollar dotierte Preis in New York verliehen wurde, heftete er die Dollar-Noten an die Wände des Guggenheim Museums.