Frontalansicht der weißen Kapelle in Form eines Papierbootes

Kapelle in Morschenich-Neu eingeweiht

Stand: 04.02.2024, 16:21 Uhr

Morschenich-Alt sollte eigentlich dem Braunkohletagebau Hambach weichen. Seit 2013 wurden die Einwohner in den Ort Morschenich-Neu umgesiedelt. Jetzt hat das Dorf eine Kapelle bekommen.

Von Michael Schroll

Der Bischof salbt den Altar, einen Quader aus Beton

Mit einem feierlichen Gottesdienst hat der Aachener Bischof Helmut Dieser am Sonntag die neue St. Lambertus-Kapelle, den Altar und den Ambo eingeweiht. Es ist ein wichtiger Meilenstein im Umsiedlungsprozess, denn die rund 400 Einwohner haben jetzt wieder einen Ort zum Beten und für Veranstaltungen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Vier Jahre mussten sie auf die Fertigstellung warten, ursprünglich sollte die Kapelle bereits 2022 eingeweiht werden.

Form soll an Papierboot erinnern

Seitenansicht der Kapelle

Die neue Kapelle prägt maßgeblich das Ortsbild des neuen Dorfes. Ihre Form erinnert an ein gefaltetes Schiff aus Papier. Nach den Worten des Architekten Axel Maria Schlimm soll sie eine Arche symbolisieren, die der vertriebenen Gemeinde eine Heimat bietet. Besonderes Merkmal ist der rund 22 Meter hohe Kirchturm.

Alte Kirche wird als Bürgerhaus genutzt

Der Bischof spricht zu seiner Gemeinde

Wegen des früheren Braunkohleausstiegs muss das Ursprungsdorf Morschenich-Alt nun doch nicht dem Tagebau Hambach weichen. Die alte St. Lambertus-Kirche, die durch einen Brand im April 2023 schwer beschädigt wurde, soll in Zukunft als Bürgerhaus dienen. Aus der Kirche in Morschenich-Alt wurden eine Madonna aus Holz, zwei Figuren des heiligen Lambertus und das Wandtaufbecken für die neue Kapelle übernommen.

Über dieses Thema berichtet auch das WDR Fernsehen in der Aktuellen Stunde um 18:45 Uhr.