Düsseldorf vom Ostermarsch Rhein Ruhr ausgeschlossen
Stand: 28.03.2024, 19:39 Uhr
Der Ostermarsch Rhein Ruhr findet in diesem Jahr ohne Düsseldorfer Beteiligung statt. Die Initiatoren werfen Mitgliedern des Friedensforums einen Hang zu Verschwörungstheorien vor. Jetzt veranstaltet das Forum einen eigenen Ostermarsch.
Von Thomas Kalus
Seit Jahrzehnten sind Friedens-Aktivisten aus Düsseldorf beim Ostermarsch Rhein Ruhr dabei. Doch in diesem Jahr ist das anders. Nach einem Zerwürfnis innerhalb der Friedensbewegung fehlt die Stadt Düsseldorf in der Liste der Schauplätze des Ostermarsches Rhein Ruhr. Die Initiatoren haben das Düsseldorfer Friedensforum ausgeschlossen.
Ostermarsch-Initiatoren haben Angst vor rechten Tendenzen
Hintergrund: Sie bezichtigen einige Mitglieder des Friedensforums, Verschwörungstheorien zu vertreten. Zum Beispiel hätten sie sich in der Corona-Pandemie als Impfgegner hervorgetan, erklärte Mit-Organisator Joachim Schramm. Bis hin zu der Ansicht, die Corona-Maßnahmen seien ein geplanter Angriff auf die Menschheit. Auch seien altgediente Mitstreiter aus dem Forum gedrängt worden.
Schramm gegenüber dem WDR: "Wir mussten jetzt ein Stoppsignal setzen, weil wie Angst vor einer Unterwanderung von rechts haben." Diese Furcht bezeichnet Hermann Kopp vom Düsseldorfer Friedensforum als absurd: "Das Friedensforum ist zwar heterogen, aber rechte Tendenzen oder Verschwörungstheorien sehe ich dort nicht."
Friedensforum widerspricht: Keine Verschwörungstheorien
Nun veranstaltet das Friedensforum am Samstag einen eigenen Ostermarsch in Düsseldorf. Er beginnt am Nachmittag um 14:00 Uhr vor dem DGB-Haus in der Nähe des Hauptbahnhofes und endet um 16:00 Uhr mit einer Kundgebung am Burgplatz in der Altstadt. Die Initiatoren rechnen mit rund 1.000 Teilnehmern.
Ex-Oberbürgermeister Thomas Geisel spricht in Düsseldorf
Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität - gegen Kriegstüchtigkeit". Zu den Rednern gehört Düsseldorfs Ex-Oberbürgermeister Thomas Geisel. Sprechen wird auch ein Mitglied der Palästinensischen Gemeinde in Deutschland.
Das Friedensforum erwartet zahlreiche Teilnehmer mit palästinensischen Wurzeln. Sie wollen dort gegen den Krieg im Gaza-Gebiet protestieren. Das Friedensforum hatte deren Protest nach eigenen Angaben in den letzten Monaten nachdrücklich unterstützt.
Quellen:
- Joachim Schramm, Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
- Hermann Kopp, Friedensforum Düsseldorf