Der Weg für die Gründung des Deutschen Fotoinstituts (DFI) in Düsseldorf ist frei. Jetzt stellten die Verantwortlichen die Gründungskommission - und drängten zur Eile.
Kommission soll Richtung festlegen
Zur neuen Gründungskommission gehören ein Fotograf, auf Fotografie spezialisierte Restauratoren und Museumsfachleute. Die Aufgabe der siebenköpfigen Gruppe: Sie soll das Konzept des Instituts festzurren.
In welche grobe Richtung es geht, erklärte NRW-Kulturministerin Ina Brandes (CDU) am Montag: "Es ist eine wissenschaftliche Einrichtung für die Erforschung der Fotografie und ihre Archivierung, es ist kein Foto-Museum." Weil Fotografen, die die Fotografie in der Nachkriegszeit geprägt hätten, Orte für den Verbleib ihrer Werke suchten, sei Eile geboten.
Genauer Standort weiter ungeklärt
Ob ein neues Gebäude gebraucht wird oder wo es stehen könnte – das herauszufinden, ist ebenfalls eine Aufgabe der jetzt vorgestellten Kommission.
Am neuen Archiv, das auch Bundesinstitut für Fotografie genannt wird, sollen Nachlässe von Fotografen gesammelt, geforscht und Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert werden.
Tauziehen um Standort des neuen Instituts
Über den Standort des Fotoinstituts wurde jahrelang gestritten: Düsseldorf und Essen wollten es beide haben – eine Expertenkommission sprach sich dabei erst für Essen aus.
Vergangenen Herbst entschieden Kulturstaatsministerin Claudia Roth und das Land NRW dann aber endgültig: Das Fotoinstitut soll nach Düsseldorf kommen – Bund und Land geben dafür je 43 Millionen Euro. Das Geld des Bundes sei an den Standort Düsseldorf gekoppelt gewesen, erklärte Roth am Montag.
Über dieses Thema berichtet auch der Hörfunk auf WDR2 am 18.09.2023.