Den vier Männern aus Syrien wird bandenmäßiges Handeltreiben mit dem Betäubungsmittel Captagon vorgeworfen. Laut der Pressestelle des Landgerichts sollen die Angeklagten Captagon in Garagen in Würselen bei Aachen gelagert haben, um es dann ins Ausland zu versenden. Als Zielländer gelten Australien, Saudi-Arabien, Katar und Bahrain.
Verkaufswert der Drogen über 58 Millionen Euro
Es geht um drei Fälle zwischen Oktober 2021 und Oktober 2023, in denen die Männer über 480 Kilogramm Captagon-Tabletten beschafft und versendet haben sollen. Der Verkaufswert der Drogen soll über 58 Millionen Euro betragen. Woher die Angeklagten die Tabletten bezogen haben sollen, ist noch unklar. Sie sollen die Tabletten unter anderem in Duftkerzen, einem Elektrokamin und in einem Luftreiniger versteckt und versandt haben.
Zoll entdeckte Tabletten in Garagen
Im Oktober letzten Jahres entdeckte der Zoll die von den Angeklagten gemieteten Garagen mit mehr als zwei Millionen Captagon-Tabletten. Dort sollen die Tableten aufbewahrt und umverpackt worden sein. Beim Zugriff fanden Einsatzkräfte versandfertige Ware, die in Sandsäcken versteckt war. Das war der bislang größte Captagon-Fund in Deutschland.
Captagon besteht zu einem großen Anteil aus Amphetamin. Die Droge macht euphorisch, erhöht die Wachsamkeit und hat ein großes Suchtpotential.
Der Fall soll im Landgericht bis Mitte November verhandelt werden.
Unsere Quellen:
- Pressestelle Landgericht Aachen
- Agentur ots
Über das Thema berichten wir auch im WDR Hörfunk und im WDR Fernsehen in der "Lokalzeit aus Aachen".