Polizei Köln warnt: Betrug mit gefälschten Handys - Tausend Euro für Elektro-Schrott

00:47 Min. Verfügbar bis 03.04.2026

Polizei Köln warnt: Betrug mit gefälschten Handys - Tausend Euro für Elektro-Schrott

Stand: 03.04.2024, 15:48 Uhr

Die Kölner Polizei stellt immer mehr Betrügereien mit gefälschten Handys fest. Neuwertige Geräte für 400 Euro unter dem Marktpreis locken Interessenten an - die Ernüchterung ist dann groß.

Erst Anfang dieser Woche meldete sich ein Mann bei der Kölner Polizei, der die Ermittler auf die Spur zweier Betrüger  brachte. In einem fingierten Kauf gingen der Polizei zwei 30-Jährige ins Netz, die für ein angebliches hochwertiges Samsung Handy 600 Euro verlangten. Der Originalpreis solcher Geräte liegt oft bei etwa 1.000 Euro. In anderen Fällen zahlen die Kunden auch tatsächlich bis zu 1.000 Euro für Geräte die regulär etwa 1.500 Euro kosten. 

Rat der Polizei: "Geräte vor Ort testen"

Ein Handy auf dessen Bildschirm unter anderem das Wort "Apfel ID" zu sehen ist

Die gefälschten Handys und deren Verpackung sehen äußerlich täuschend echt aus

Die Kölner Polizei spricht davon, dass es im Schnitt täglich einen neuen Fall dieser Art gibt. Die Täter sagen laut Polizei oft, dass sie ein Handy geschenkt bekommen hätten, obwohl sie bereits eines besitzen. So komme dann der "günstige Preis" zu Stande. Tatsächlich sind die Handys nach Erkenntnissen der Ermittler im Darknet in China bestellt worden. In einem gefälschten Originalkarton mit einer leicht zu fälschenden Originalrechnung erwecken sie dann den Anschein, echt zu sein. Meist werden die Geräte auf der Straße oder auf Parkplätzen an die Interessenten verkauft, damit es keine Anhaltspunkte zu den Verkäufern gibt, so die Polizei.  

Die Ermittler geben den dringenden Rat die Geräte noch am Ort des Kaufs zu testen. "Die Handys einmal anschalten und auf Funktionstüchtigkeit prüfen", sagt ein Ermittler. Dazu sollte man auch ein Foto machen, denn wenn die normalerweise hochauflösenden Kameras keine guten Bilder erzeugen, sei das ein Hinweis auf eine Fälschung. Auch vermeintliche IMEI-Nummern-Aufkleber seien keine Garantie für ein tatsächliches Markenprodukt. 

Auf einem sichergestellten IPhone zeigt das Display den Schriftzug "Apfel ID". Dort hätte aber "Apple ID" stehen müssen. Möglicherweise, ist hier eine Übersetzungssoftware zum Einsatz gekommen. Mit den sichergestellten Handys könne man nichts mehr anfangen, sagt ein Ermittler und fügt hinzu: "Vielleicht können dann noch Kinder damit spielen.

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