In und um die Ellerstraße im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk leben viele Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln, vor allem marrokanischen. Die Stadt hat daher nun ein Straßenschild angebracht, auf dem "Ellerstraße" in arabischer Schrift steht. So soll die Vielfalt und das internationale Flair Düsseldorfs unterstrichen werden. Eine Geste für Offenheit und Miteinander, heißt es.
Das arabische Straßenschild im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk ist nicht das erste in nicht-deutscher Sprache. Vor gut einem Jahr war bereits an der Immermannstraße ein Zusatz mit japanischen Schriftzeichen angebracht worden. Insgesamt soll es am Ende laut einem Beschluss des Intergrationsrates an zehn Stellen der Stadt zweisprachige Straßenschilder geben.
Reaktionen unterschiedlich
Das kommt aber offenbar nicht bei jedem gut an. Davon kann Hildegard Düsing-Krems berichten. Sie ist Vorsitzende des Vereins "Flüchtlinge sind in Düsseldorf willkommen". Der Verein hatte in den Sozialen Medien ein Foto des neuen Straßenschilds gepostet - mit den Worten: "Deutschlands erstes arabisches Straßenschild hängt in Düsseldorf-Oberbilk." Nach fast 700 Kommentaren mussten die Ehrenamtlichen die Funktion abschalten. "Die ersten Kommentare waren sehr positiv. Doch nachts kamen dann die Trolle."
Ob es ausschließlich Menschen sind, die Hass-Kommentare unter Postings setzen, oder auch Maschinen, vermag die Vereins-Vorsitzende nicht zu sagen. In jedem Fall blieb ihr bei vielen Kommentaren ein Kloß im Hals stecken. "Es hieß zum Beispiel, dass es das Straßenschild nur gäbe, weil die Menschen im Viertel zu faul seien, Deutsch zu lernen."