Nass und warm: Das war der Sommer

Aktuelle Stunde 30.08.2023 26:45 Min. UT Verfügbar bis 30.08.2025 WDR Von Philipp Brandstädter

Wetter-Bilanz: Sommer mit viel Regen und wieder zu warm

Stand: 30.08.2023, 14:37 Uhr

Ein sonnenverwöhnter Juni, dann Hitzeausschläge im Juli - und viel Regen. Der Sommer in Nordrhein-Westfalen hat sich durchwachsen präsentiert.

In NRW gab es im bundesweiten Vergleich die geringste Sonnenscheindauer: 670 Stunden. Dabei schien die Sonne in NRW aber immer noch deutlich länger als im langjährigen Mittel für das Bundesland (554 Stunden). Die bundesweit sonnigste Region Deutschlands war mit 775 Sonnenstunden Baden-Württemberg.

Dies teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in seiner vorläufigen Sommer-Bilanz mit. Der meteorologische Sommer endet am 31. August.

Sonnen-Spitzenreiter in NRW war Schleiden (Kreis Euskirchen) mit mehr als 790 Sonnenstunden - das macht fast neun Stunden pro Tag.

Temperaturen höher als früher

Die Mitteltemperaturen (Mittel aus Tages- und Nachtwerten) lagen in NRW im Sommer bei 18,4 Grad - und damit zwei Grad wärmer als in den Jahren 1961-1990. "Seit 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben", sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche.

NRW liegt mit diesen 18,4 Grad knapp unter dem bundesweiten Temperaturschnitt für den Sommer (18,6 Grad). Am wärmsten war es in NRW mit knapp 20 Grad in Köln, Düsseldorf, Tönisvorst und Duisburg.

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Mehr Regen als üblich

Regen gab es reichlich: Das Niederschlagsvolumen in NRW addierte sich auf 320 Liter pro Quadratmeter, der langjährige Schnitt von 1961-1990 liegt bei 240 Litern. Wassermangel war deshalb in diesem Sommer kein Problem. "Alle Talsperren gut gefüllt", meldeten die Wasserverbände mehrfach.

Am nassesten war es in Meinerzhagen mit fast 450 Litern Regen pro Quadratmeter. Am trockensten war es in Zülpich und Weilerswist (Kreis Euskirchen) mit gerade einmal rund 75 Prozent des Regens im Vergleich zum langjährigen Mittel von 240 Litern.

Regionale Unterschiede bei Regenmengen

Für die teils hohen Regenmengen und die regionalen Unterschiede waren vor allem die Schauer- und Gewittertage mit Starkregen verantwortlich, die sehr kleinräumig Wolkenbrüche brachten - während es ein paar Kilometer weiter kaum einen Tropfen gab.

Die größte Regenmenge an einem Tag gab es mit 102 Litern Regen pro Quadratmeter in Bad Sassendorf am 22. Juni.

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