Seenotrettung eines Boots mit Flüchtlingen, die flüchtenden Menschen sitzen in einem großen Schlauchboot.

Guten Morgen, NRW!

Stand: 07.10.2023, 13:20 Uhr

Bundesregierung dementiert Medienberichte zu Zahlungen an private Seenotretter • Fallschirmsprung-Rekord in Marl doch noch geschafft • Die "Ente" wird 75. Der Nachrichtenüberblick

Zusammengestellt von Andreas Poulakos und Anna Palm aus dem WDR-Newsroom

Thema des Tages

Bundesregierung dementiert Medienberichte zu Zahlungen an private Seenotretter • Das Auswärtige Amt dementiert einen Bericht zum möglichen Finanzierungs-Stopp der Bundesregierung an private Seenotretter. Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass die Bundesregierung plant, im kommenden Jahr privaten Seenotrettern keine Zahlungen mehr zukommen zu lassen. Bild berief sich dabei auf den Teilhaushalt des Auswärtigen Amts für 2024. Nach Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios ist das nicht korrekt.

Wegen eines technischen Versehens seien die Mittel zuerst nicht explizit im Haushaltsentwurf für 2024 veranschlagt gewesen, so das Auswärtige Amt. Die Zahlungen seien aber geplant.

Die Finanzierung hatte zuletzt für Streit zwischen Deutschland und Italien gesorgt. Italiens ultrarechte Regierungschefin Giorgia Meloni beschwerte sich über die deutschen Zahlungen an Seenotretter kürzlich in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sagte Ende September, Länder, unter deren Flagge solche Schiffe unterwegs seien, sollten dann auch die geretteten Migranten aufnehmen.

Nachrichten aus NRW

Fallschirmsprung-Rekord in Marl doch noch geschafft • Und sie haben es nach drei Versuchen doch noch hinbekommen: Der Verein für Fallschirmsport Marl hat am Abend einen deutschen Rekord im Formationsspringen aufgestellt, und zwar einen neuen deutschen Nachtsprungrekord. 17 Personen sprangen mit LED-Lichterketten und Pyrofackeln aus 5.000 Metern in die Tiefe und bildeten dabei zwei Formationen.

BVB-Fans müssen sich auf Verkehrsbehinderungen einstellen • Heute Nachmittag empfängt Borussia Dortmund im Westfalenstadion Union Berlin. Über 81.000 Zuschauer wollen das Spiel live verfolgen. Die Anreise der Fans beider Vereine könnte allerdings zu massiven Verkehrsproblemen führen. Grund dafür sind gleich zwei Baustellen: Die B1 ist in Fahrtrichtung Bochum teilweise voll gesperrt. Und die Bahnhaltestelle am Stadion kann momentan wegen Bauarbeiten nur von einer Regionalbahn-Linie angefahren werden.

Demonstranten mit polizeikritischen Plakaten bei der Kundgebung in Herford.

Die erste Demo in Herford gegen Rassismus in der Polizei im Juli

Sorge vor Demo gegen Polizeigewalt in Herford • In Herford wollen heute mehrere Hundert Menschen gegen Polizeigewalt und Rassismus auf die Straße gehen. Anwohner sorgen sich vor Krawall. Anlass der Demo sind Schüsse auf einen 19-Jährigen Anfang Juni. Der junge Mann war vor einer Polizeikontrolle geflüchtet, die Beamten schossen. Das Opfer ist seitdem querschnittsgelähmt. Bei einer ersten Demonstration im Juli war es zu schweren Ausschreitungen gekommen: Teilnehmende hatten Polizeibeamte mit Flaschen und Böllern attackiert.

Telekom streicht Medien zufolge mehr als 2.000 Stellen • Die Telekom baut laut Medienberichten in den nächsten Jahren mehr als 2.000 Jobs ab. Das "Handelsblatt" berichtet, dass vor allem die Konzernzentrale in Bonn betroffen sein soll. Ein Telekom-Sprecher bestätigte am Abend, dass ein Sparprogramm in Planung sei. Details nannte er nicht.

Mehr Schlagzeilen

Steinmeier im Weißen Haus • Im Anschluss an seine Reise nach Cabo Verde ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestern überraschend nach Washington gereist. US-Präsident Joe Biden und Steinmeier betonten nach ihrem Treffen im Weißen Haus die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen in Zeiten internationaler Krisen. "Unsere Partnerschaft ist unverzichtbar für unser Streben, globale Herausforderungen anzugehen: von Klimawandel und Ernährungssicherheit bis zur Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Abend veröffentlicht wurde.

Tino Chrupalla

Tino Chrupalla

Ermittlungen nach mutmaßlicher Attacke auf AfD-Chef • Eine mutmaßliche Attacke auf AfD-Chef Tino Chrupalla in Ingolstadt bleibt rätselhaft. Wie die Staatsanwaltschaft Ingolstadt gestern mitteilte, wurden bei toxikologischen Untersuchungen keine giftigen Stoffe in Chrupallas Blut nachgewiesen. Die AfD hatte berichtet, Chrupalla sei bei einer Wahlkampfveranstaltung von Unbekannten eine unbekannte Substanz gespritzt worden. Das Klinikum Ingolstadt bestätigte, dass ein "Nadelstich am rechten Oberarm" gefunden wurde. Die Ermittlungen würden fortgesetzt, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Wahlkampf-Endspurt in Bayern und Hessen • Morgen wird es in Bayern und Hessen spannend - die Landesparlamente werden gewählt. Seit Wochen bestimmten diese beiden Wahlen auch stark die Themen der Bundespolitik. Am Abend gab es bei fast allen Parteien die letzten öffentlichen Auftritte. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstützte den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bei einer Veranstaltung in München. Heute finden in Bayern und Hessen noch vereinzelt Kundgebungen statt.

Hamas-Militärangriff gegen Israel • Die palästinensische Terror-Organisation Hamas hat nach eigenen Angaben einen Militärangriff gegen Israel gestartet. Aus dem Gazastreifen wurden am Morgen über 100 Raketen abgeschossen. In den Ortschaften rund um den Gazastreifen und auch in Tel Aviv gab es Raketenalarm. Mindestens 22 Israelis sollen getötet worden sein.

Das Wetter in NRW

Vom Rheinland her kommt die Sonne, größtenteils trocken • Im Süden des Landes beginnt der Tag klar und trocken, zwischen Münsterland und Ostwestfalen-Lippe gibt es hingegen oft Wolken, aber nur hier und da Regentropfen. Im Laufe des Vormittags und am Mittag setzt sich dann vom Rheinland her die Sonne immer häufiger durch. Nur zwischen Teuto und Weser gibt es auch am Nachmittag einige Wolken, aber nur selten Schauer bei 18 bis 21 Grad. Sonst wird es 21 bis 24, im Bergland 15 bis 18 Grad. Und es wird - mit Ausnahme der Kölner Bucht - auch windig, mit stark böigem Südwest- bis Westwind.

Und übrigens ...

Die "Ente" wird 75 • Sie ist und bleibt eine Design-Ikone: Vor 75 Jahren wurde auf dem Pariser Autosalon erstmals der 2CV von Citroën vorgestellt - die legendäre "Ente". So heißt sie allerdings nur in Deutschland: Die Franzosen nennen das Auto "Deux chevaux" (deutsch: "Zwei Pferde"). Die Begeisterung für das außergewöhnliche Design des Autos kam aber nicht sofort auf. Bei der Vorstellung bezeichnete ein ausländischer Journalist das Auto als "hässliches Entlein". Damit war der Name gesetzt. Bis 1990 wurden mehr als fünf Millionen "Enten" gebaut.

Citroën 2CV

Heiß geliebt: die "Ente"

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