Mann und Frau werden Stimmzettel in eine Wahlurne

Guten Morgen, NRW!

Stand: 17.03.2024, 06:45 Uhr

Letzter Tag der Präsidentenwahl in Russland - auch Abstimmung in NRW • Demos gegen Rechtsextremismus in NRW • Scholz trifft Netanjahu in Tel Aviv. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Sabine Meuter und Tim Scholz aus dem WDR Newsroom.

Thema des Tages

Letzter Tag bei Wahl in Russland - auch Abstimmung in NRW Heute geht die sogenannte Präsidentenwahl in Russland zu Ende, die am Donnerstag begonnen hatte. 100 Millionen Wahlberechtigte sind zum Urnengang aufgerufen. Kremlchef Wladimir Putin, der seit fast 25 Jahren an der Macht ist und für die Wahlteilnahme die Verfassung ändern ließ, will sich damit erneut im Amt bestätigen lassen. Ernsthafte Konkurrenten gibt es nicht, Oppositionelle durften sich für die Wahlen nicht aufstellen lassen. Medienrecherchen wiesen intensive Staatspropaganda vor dem Wahlgang nach.

Die Stimmabgabe ist auch für in Deutschland lebende Russen möglich, in der Botschaft in Berlin - und von 8 bis 20 Uhr im Generalkonsulat in Bonn. Dort sind auch Demonstrationen angemeldet. In Russland soll es in den ersten zwei Tagen wohl mehrfach vorgekommen sein, dass Menschen aus Protest Farbe in Wahlurnen kippten, um die Stimmzettel darin ungültig zu machen. Es wurden außerdem versuchte Brandstiftungen in den Wahllokalen gemeldet.

Am letzten Tag der sogenannten Präsidentschaftswahl sind in Russland mehrere Raketen und Drohnen abgefangen worden. In der Nacht wurde eine Ölraffinerie in der südrussischen Region Krasnodar mit einer Drohne angegriffen. Nach Behördenangaben ist ein Mensch getötet worden. Außerdem hat die russische Luftabwehr in der Nacht offenbar vier Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgeschossen. Gegen 19 Uhr unserer Zeit soll es heute erste Statements zu Zahlen aus Moskau geben. Die Bestätigung Putins gilt als sicher.

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Katze im Karton

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