Olympische Ringe am Eifelturm

Guten Morgen, NRW!

Stand: 29.07.2024, 07:02 Uhr

Hoffnung auf Gold-Montag bei Olympia • NRW-Polizei will Herkunft von Verdächtigen immer nennen • Neue Fähre über den Rhein. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Katja Goebel und Ines Karschöldgen aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Lukas Märtens

Goldjunge: Schwimmer Lukas Märtens

Hoffnung auf Gold-Montag bei Olympia Die olympischen Sommerspiele in Paris haben ihr erstes Wochenende hinter sich. Gold für Deutschland gibt es bereits. Schwimmer Lukas Märtens wurde über 400 Meter Freistil Olympiasieger. Der Sonntag blieb ohne Medaille für die deutsche Mannschaft: Angelina Köhler über 100 Meter Schmetterling und Melvin Imoudu über 100 Meter Brust erreichten jeweils den vierten Platz.

Die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen verlor in Marseille 1:4 gegen die USA und verpasste den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale. Das letzte Gruppenspiel gegen Sambia findet am Mittwoch statt.

Die deutschen Hockey-Frauen feierten einen 2:0-Sieg gegen Japan. Der lange Zeit zähe Auftritt der Weltranglisten-Dritten macht nur bedingt Mut für die schwere Aufgabe heute gegen den Gold-Favoriten aus den Niederlanden. Die Hockey-Herren unterlagen unerwartet 0:2 gegen den Weltranglisten-Achten aus Spanien.

Ein bitterer Sturz von Christoph Wahler beim Geländeritt der Vielseitigkeitsreiter warf das deutsche Team in Paris aussichtslos zurück. Michael Jung gewann jedoch den Geländeritt und hat damit im abschließenden Springen die Chance auf eine Einzelmedaille.

Es gibt also Hoffnung auf einen Gold-Montag: Für Jung wäre es seine vierte Goldmedaille. Als nun Führender wäre er mit zwei fehlerfreien Runden im Springen der Sieger. Auf Synchron-Gold hoffen ab 11 Uhr die Wasserspringer Timo Barthel und Jaden Eikermann.

Tennisfans kommen ab 13.30 Uhr auf ihre Kosten: Novak Djokovic und Rafael Nadal spielen gegeneinander - zum 60. Mal. Zuvor trifft Kerber bei ihrem Abschiedsturnier in der zweiten Runde ab 12 Uhr auf Jaqueline Adina Cristian aus Rumänien.

WEITERE NACHRICHTEN

Herbert Reul neben einem Fahrzeug der Polizei auf dem Münsterplatz in Bonn (Archivbild).

NRW-Innenminister Herbert Reul

Polizei will Herkunft von Verdächtigen immer nennen Die Polizei in NRW geht in Pressemitteilungen demnächst anders mit Tatverdächtigen um. So soll künftig ihre Nationalität immer genannt werden - egal, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt. Das geht aus Plänen von NRW-Innenminister Herbert Reul hervor, die dem WDR vorliegen. Als ein Grund nennt Reul die Kriminalstatistik. Darin nahm die Zahl von Tätern mit Migrationshintergrund zu. Es soll die Polizei aber wohl auch bei der Arbeit entlasten, denn die Presse hatte wohl immer wieder nachgefragt, welche Nationalität die Tatverdächtigen haben.

Weitere Grenzkontrollen gefordert Mehrere CDU-Innenminister haben sich für eine Beibehaltung der Kontrollen an den Grenzen zu Deutschlands Nachbarländern über die Olympischen Sommerspiele hinaus ausgesprochen, darunter NRW-Innenminister Reul. Auch die Innenminister aus Baden-Württemberg und Brandenburg befürworteten gegenüber der "Rheinischen Post" ein solches Vorgehen. Zuvor hatte Bundeskanzler Scholz angekündigt, die deutschen Grenzen auch in Zukunft "strikt" kontrollieren lassen zu wollen.

Israel billigt militärische Reaktion auf Hisbollah Nach dem tödlichen Raketeneinschlag aus dem Libanon auf den von Israel annektierten Golanhöhen hat das israelische Sicherheitskabinett die Erlaubnis für eine militärische Reaktion gegen die Hisbollah-Miliz erteilt. Unterdessen nahmen die US-Regierung und Frankreichs Präsident Macron diplomatische Gespräche mit Israel und dem Libanon auf, um den Konflikt zu deeskalieren.

Maduro zum Sieger der Präsidentenwahl in Venezuela erklärt • 21 Millionen Bürger des südamerikanischen Landes waren zur Wahl aufgerufen. Gegen den autoritär regierenden Amtsinhaber Nicolás Maduro war Oppositionspolitiker González Urrutia angetreten - mit laut Umfragen realistischen Siegchancen. Die Opposition sprach von Manipulationen. Eine EU-Beobachtermission war vor der Wahl kurzfristig ausgeladen worden. Maduros Politik hatte das ölreiche Land in eine schwere Wirtschaftskrise geführt, ein Drittel der Bevölkerung hat das Land verlassen.

Waldbrände in den USA - Kalifornien

Waldband im Norden Kaliforniens.

Waldbrände in Kalifornien, Kanada und Sibirien Im Norden Kaliforniens hat sich ein massiver Waldbrand ausgebreitet. Die Behörden sprechen von einer Fläche von mehr als 1.400 Quadratkilometern - größer als Los Angeles. Mehr als 4.000 Gebäude sind bedroht. In der russischen Region Sibirien stehen mehr als 10.000 Quadratkilometer Wald in Flammen. Dort gilt seit Wochen der Ausnahmezustand. Unterdessen sind in Kanada die Waldbrände im Jasper-Nationalpark unter Kontrolle. Die Waldbrände in der Provinz Alberta waren die schwersten seit einem Jahrhundert.

Verschärftes Abtreibungsrecht in Iowa Im US-Bundesstaat Iowa sind Schwangerschaftsabbrüche ab heute nach der sechsten Woche nicht mehr erlaubt. Bisher sind sie bis zur 20. Schwangerschaftswoche legal. Ausnahmen gibt es nur etwa bei Vergewaltigungen. Das Verfassungsgericht der USA hatte 2022 das jahrzehntelange bundesweite grundsätzliche Recht auf Schwangerschaftsabbrüche kassiert und die Entscheidung den US-Bundesstaaten überlassen. Einige Staaten schafften das Recht seitdem ab oder schränkten es ein. Die Entscheidung ist ein Sieg für die Republikaner. Das Thema wird auch im US-Präsidenschaftswahlkampf wichtig werden.

Endlich wieder Fähre über den Rhein Auf diesen Tag haben viele Anwohner und Landwirte monatelang gewartet. Am Mittag wird Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath die Fähre "St. Michael" auf ihre erste Fahrt zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf schicken. Davor wird die Fähre noch gesegnet. Ende letzten Jahres war die alte Fähre havariert. Danach gab es Unterschriftenaktionen und eine Demo, um die Fährverbindung zu erhalten. Die Fähre "St. Michael" ist 70 Jahre alt und war vorher in der Nähe von Mainz im Einsatz. Mit ihr können 250 Personen und 18 Autos gleichzeitig die Rheinseite wechseln.

DAS WETTER IN NRW

Die Sonne steht über einem Gerstenfeld

Der Sommer kommt mit Wucht zurück Im Westen gibt es heute Sonne satt. Die scheint von Tagesbeginn an und bis zum Abend sind kaum Wolken am Himmel. Dazu bleibt es trocken und die Temperaturen steigen auf hochsommerliches Niveau von 26 Grad an der Weser sowie in der Eifel bis 29 Grad in der Kölner Bucht.

Und übrigens ...

Gandalf in Herr der Ringe

Zauberer Gandalf im Film "Herr der Ringe"

70 Jahre "Herr der Ringe" Vor 70 Jahren erschien das Werk von J.R.R. Tolkien erstmals. Einen weltweiten Hype lösten die Buch-Verfilmungen durch Regisseur Peter Jackson Anfang der 2000er Jahre aus. 17 Oscars sammelte die Filmreihe ein, es entstand eine weltweite Fangemeinde. Bis heute ist "Herr der Ringe" eins der bekanntesten und wichtigsten Fantasy-Bücher. Erfinder Tolkien war übrigens kein professioneller Autor, sondern Oxford-Professor. Er schrieb bloß zum Spaß und zur Unterhaltung seiner Kinder. Er erfand sogar die Sprachen seiner Elben, die in der Geschichte vorkommen.

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