Fahrplan tritt in Kraft, Bahncard abgeschafft. Neues von der Bahn
Aktuelle Stunde. 10.12.2023. Verfügbar bis 10.12.2025. WDR. Von Alexa Schulz.
Fahrplanwechsel bei der Bahn: Das ändert sich für NRW
Stand: 10.12.2023, 20:10 Uhr
Seit Sonntag gilt der neue Fahrplan der Bahn. Auch der Zugverkehr in NRW ist davon betroffen. Unter anderem gibt es zusätzliche Verbindungen zwischen NRW und Berlin.
Nach Aussage der Deutschen Bahn werden durch den neuen Fahrplan so viele neue Verbindungen geschaffen, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Bahn verspricht schnellere Verbindungen und mehr Sitzplätze. Der Überblick, was sich für Bahnreisende in NRW ändert.
Verbindungen nach Berlin werden aufgestockt
Das Teilen und Kuppeln in Hamm entfällt
Vor allem Reisende, die in die Bundeshauptstadt wollen, profitieren vom Fahrplanwechsel. Ab sofort sollen alle zwei Stunden ICEs von Köln/Bonn über Wuppertal nach Berlin fahren. Auf dieser Linie entfällt das Teilen und Kuppeln der Züge in Hamm (Westfalen). So sollen die Fahrtzeit zwischen Köln und Berlin um bis zu zehn Minuten verkürzt werden.
Durch diese neuen Verbindungen halten in Bielefeld laut Bahn 40 Prozent mehr ICE, die nach Berlin fahren. Aber auch die Verbindung zwischen Düsseldorf über Dortmund nach Berlin soll davon profitieren. Die ICEs auf dieser Strecke können laut Bahn dann alle zwei Stunden mit doppelter Kapazität fahren.
Weniger Umstiege bei Reisen von Aachen nach Berlin
Statt bislang einmal am Tag können Bahnreisende von Aachen aus künftig drei Mal am Tag ohne Umstieg nach Berlin fahren. Ab dem 20. April 2024 soll es dann noch eine vierte Direktverbindung von Aachen über Köln und Hannover nach Berlin geben.
Dazu kommt von Montag bis Donnerstag eine zusätzliche umstiegsfreie Verbindung zwischen Aachen und Hannover sowie freitags bis sonntags eine zusätzliche umstiegsfreie Verbindung bis Berlin.
IC zwischen Köln und Hamburg auf ICE umgestellt
Auf der Strecke Köln - Münster - Hamburg kommen zwar keine neuen Verbindungen dazu, drei der bislang eingesetzten Intercitys werden jedoch auf ICE umgestellt.
Schneller nach Amsterdam
Alle, die mit der Bahn nach Amsterdam wollen, sparen laut Bahn mit dem neuen Fahrplan Zeit. Denn der alle zwei Stunden zwischen Berlin und der niederländischen Hauptstadt verkehrende IC, der auch in Bünde und Rheine hält, spart künftig 30 Minuten auf der Strecke. "Dies wird durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven, durch die der zeitraubende Lokwechsel an der Grenze entfällt", heißt es dazu von der Bahn.
Halte in Bad Oeynhausen und Minden
In Bad Oeyenhausen und Minden halten künftig alle zwei Stunden Züge der IC-Linie Stuttgart–Mainz–Köln–Hannover–Dresden. Die Züge auf den Linien Amsterdam - Berlin beziehungsweise Köln - Berlin entfallen jedoch.
In Minden halten ab sofort Züge der ICE-Verbindung zwischen Düsseldorf und Berlin. "Dafür wird die Stadt künftig nicht mehr von der IC-Linie Amsterdam–Berlin angefahren", so die Bahn.
Neue Nachtzüge ins und aus dem Rheinland
Der Nightjet fährt über Bonn, Köln und Aachen
Durch zwei neu eingerichtete Nachtzug-Linien, die von Berlin und Wien nach Brüssel und in die umgekehrte Richtung fahren, sind ab sofort zusätzliche Fahrten im Schlaf- und Liegewagen von Bonn, Köln und Aachen aus möglich.
Die Strecke von bzw nach Berlin verläuft über Halle, Erfurt, Frankfurt am Main, Koblenz, Bonn-Beuel, Köln, Aachen und Liège.
Von bzw. nach Wien geht es über St. Pölten, Linz an der Donau, Salzburg, Rosenheim, München-Ost, Mainz, Koblenz, Bonn-Beuel, Köln, Aachen und Liège.
Bahncard aus Plastik wird schrittweise abgeschafft
Die Bahncard soll es bald nur noch in digitaler Form als Beleg auf dem Smartphone geben und nicht mehr als Plastikkarte. Als ersten Schritt werden mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember keine Probe-Bahncards 25 und 50 aus Kunststoff mehr ausgestellt. Diese sind drei Monate lang gültig. Ab dem zweiten Halbjahr 2024 sollen dann auch die ein Jahr gültigen Standard-Bahncards nicht mehr als Plastikkarte ausgegeben werden.
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung der Bahn
- dpa
- WDR-Recherche
Über dieses Thema berichtet der WDR am 10. Dezember 2023 auch im Fernsehen in WDR aktuell um 12.45 Uhr.