Der Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe das Dach eines Hauses durchschlagen, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zufolge ist ein solches Ereignis sehr selten

Groß wie ein Tennisball: Meteorit trifft Haus

Stand: 28.04.2023, 21:11 Uhr

In Elmshorn in Schleswig-Holstein hat ein Meteorit ein Haus getroffen. Ein seltenes Ereignis. Meteoriteneinschäge gibt es über die Jahrzehnte und Jahrhunderte verteilt aber immer wieder, auch in NRW.

Ein Gesteinsbrocken, groß wie ein Tennisball, der das Dach eines Hauses durchschlägt. Das ist in Elmshorn in Schleswig-Holstein passiert, wie eine Anwohnerin berichtete. Auch ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigte den Meteoriteneinschlag.

Elmshorn: Ein Hausbesitzer hält vor seinem Haus einen kleinen Meteoriten, der niedergegangen ist

Meteoriten in NRW

Ein solches Ereignis sei sehr selten, sagte der DLR-Experte. In Deutschland war nach DLR-Angaben zuletzt im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit eingeschlagen. Auch in NRW hat es schon Funde gegeben.

Ein größeres Kaliber war dagegen ein Meteor, der im Februar 2013 nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural in der Atmosphäre zerbarst. Durch die Druckwelle wurden nach Angaben des DLR mehr als 7.000 Gebäude teils erheblich beschädigt, rund 1.500 Menschen wurden durch herumfliegende Glassplitter verletzt.

Eine weiße Staubwolke am Himmel

Tscheljabinsk, Russland: 2013 schlug hier ein Meteorit ein

Jeden Tag treffen Partikel auf die Erde – die kleineren verglühen als Sternschnuppen, die größeren landen als Meteoriten. Im Jahr prasseln so Tausende Tonnen Staub auf den Planeten.

In der Erdgeschichte sind auch immer wieder Riesenmeteoriten auf die Erde niedergegangen. Vor 65 Millionen Jahren soll etwa ein solchen Koloss gegeben haben. Forscher vermuten, dass das Ereignis zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat.

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