Mehrere Verletzte bei Achterbahn-Unfall im Legoland

Achterbahn-Unfall im Legoland: 31 Verletzte, Ursache unklar

Stand: 12.08.2022, 13:56 Uhr

Nach dem schweren Achterbahn-Unfall mit 31 Verletzten im Legoland im schwäbischen Günzburg haben die Ermittlungen zur Ursache begonnen.

Noch am Donnerstagabend verschafften sich Vertreter der Staatsanwaltschaft Memmingen in dem Freizeitpark an der Autobahn 8 einen Überblick über das Geschehen, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West mitteilte. Ein Sachverständiger werde zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen, hieß es. Zudem sollen Videoaufzeichnungen des Unfalls ausgewertet werden. Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft sagten am Freitag, dass die Erstellung des Unfallgutachtens wohl einige Wochen oder gar Monate dauern werde. Erst danach gebe es Klarheit über den Grund des Unglücks in dem Freizeitpark.

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Nach Angaben der Polizei war am Donnerstagnachmittag ein Zug der Achterbahn "Feuerdrache" in dem Freizeitpark auf einen vorausfahrenden Zug aufgefahren und hatte in der Folge 31 Menschen verletzt - einen davon schwer. Bei den Verletzten handelt es sich laut Polizei um zehn Kinder, einen Jugendlichen und 20 Erwachsene. 16 der Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht, 15 konnten dieses bereits am Donnerstagabend wieder verlassen.

Ursache noch unklar

Mehrere Verletzte bei Achterbahn-Unfall im Legoland

Rettungshubschrauber vor Ort im Einsatz

Wie es zu dem folgenreichen Unfall kommen konnte, ist bislang noch unklar. Nach Angaben des Legolands führt die Achterbahn "Feuerdrache" zunächst durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Dann geht es hinaus ins Freie, über eine Strecke mit Gefällen und einigen Kurven. Nach Parkangaben fährt die Achterbahn bis zu acht Meter pro Sekunde schnell, was rund 29 Kilometern in der Stunde entspricht. Wie ein Polizeisprecher erklärte, sei bei dem Unfall weder ein Waggon entgleist noch seien Menschen herausgestürzt.

Erinnerung an Klotten

Der Unfall erinnert an einen tödlichen Vorfall in einem Freizeitpark im rheinland-pfälzischen Klotten an der Mosel am vergangenen Samstag, als eine 57-jährige Frau aus einer fahrenden Achterbahn stürzte. Auch dort ist die Ursache weiter unklar. Der Park schloss zunächst für einige Tage seine Tore.

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Rettungskräfte stehen am Legoland

Das Legoland wurde nach Angaben des Unternehmens unterdessen am Freitag wieder normal geöffnet. Der Themenbereich "Land der Ritter", in dem sich die Achterbahn befindet, sei aber noch gesperrt, sagte eine Sprecherin.

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