Schulministerin Gebauer: fast 8800 ukrainische Schüler in NRW

Stand: 11.04.2022, 17:30 Uhr

Tausende Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, die wegen des Kriegs fliehen mussten, werden mittlerweile in NRW unterrichtet. Das Erlernen der deutschen Sprache habe oberste Priorität, sagte Schulministerin Gebauer.

Fast 8.800 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine werden inzwischen an Schulen in Nordrhein-Westfalen unterrichtet. Die Hälfte von ihnen sind Grundschülerinnen und Grundschüler, wie Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf mitteilte.

Die personellen und organisatorischen Ressourcen an den Schulen will die Ministerin stärken. Die Mittel für den Vertretungsunterricht sollen demnach um 3,5 Millionen Euro erhöht werden. Auch würden 1.052 Lehrerstellen zusätzlich für die Beschulung geflüchteter Schülerinnen und Schüler eingesetzt.

Gebauer betonte, das Erlernen der deutschen Sprache habe oberste Priorität. Die Deutsch-Förderung könne zunächst vollständig in einer eigenen Lerngruppe erfolgen. Möglich sei auch ein paralleles Lernen in einer Regelklasse und zugleich in einer Deutsch-Lerngruppe - oder ein Spracherwerb nur im Rahmen des Regelunterrichts.

Sobald die Deutschkenntnisse ausreichen, werden die ukrainischen Schüler dann der Schulform zugewiesen, die zu ihren Fähigkeiten und ihrer Entwicklung passen. Der Übergang ins normale Regelsystem werde nach spätestens zwei Jahren angestrebt, hieß es.