Die Preise für Autoversicherungen sind deutlich gestiegen - und sie steigen weiter. Kunden des Versicherers HDI berichten, dass ihre Policen zum Jahreswechsel um bis zu 70 Prozent teurer werden. Und das ist kein Einzelfall. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox aus dem April 2024 sind die Preise für Kfz-Versicherungen in den zurückliegenden zwölf Monaten um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen. Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) rechnet in diesem Jahr im Schnitt mit Preiserhöhungen von immerhin knapp acht Prozent.
Reparaturkosten treiben Tarife in die Höhe
Hauptgrund für die gestiegenen Kosten: Autoreparaturen sind deutlich teurer geworden. Sowohl die Preise für Ersatzteile als auch die Stundensätze in den Werkstätten sind gestiegen. Laut GDV hat ein Schaden in der Haftpflichtversicherung im Jahr 2022 im Schnitt rund 3.700 Euro gekostet. Gegenüber dem Jahr 2017 ist das ein Plus von 1.000 Euro. Die Versicherer haben mit den Policen zuletzt kräftige Verluste gemacht. 2023 lag das Minus bei den Kfz-Versicherungen bei mehr als drei Milliarden Euro, in diesem Jahr könnten es laut GDV bis zu zwei Milliarden Euro sein.
Mit doppeltem Preisvergleich zum günstigen Tarif
Obwohl die Preissteigerungen die gesamte Branche betreffen, können Kunden reagieren. "Bei der Kfz-Versicherung hat man den Komfort, dass man jedes Jahr ohne Weiteres aus seinem Vertrag rauskommt“, sagt Kathrin Gotthold vom Verbraucherportal Finanztip. Die meisten Verträge lassen sich bis zum 30. November kündigen.
Bei der Suche nach günstigen Alternativen helfen die großen Online-Vergleichsportale wie Verivox und Check24. Finanztip rät allerdings zu einem doppelten Tarifvergleich. Da die Versicherung Huk24 keine Provision an die Portale zahlen möchte, tauchen diese Tarife beim Online-Vergleich nicht auf. In manchen Fällen sei jedoch ausgerechnet Huk24 die günstigste Versicherung, so Kathrin Gotthold. Daher sei es sinnvoll, sich hier ein separates Angebot zu holen.
Werkstattbindung und niedrige Kilometerleistung senken den Preis
Neben dem Wechsel der Versicherung gibt es noch weitere Stellschrauben, um den Beitrag zu reduzieren. Wer etwa die jährliche Kilometerleistung anpasst, den Fahrerkreis einschränkt oder sich auf eine Werkstattbindung einlässt, profitiert oft von niedrigeren Kosten. Bemerkbar macht sich in der Regel auch, wenn Versicherte ihren Beitrag nicht monatlich sondern jährlich bezahlen.
Unsere Quellen:
- Gesamtverband der Versicherer (GDV)
- Vergleichsportal Verivox
- Vergleichsportal Check24
- Verbraucherportal Finanztip
