Sparen bei der Haftpflichtversicherung
Ein Wechsel der Haftpflichtversicherung kann sich durchaus lohnen, bestätigt Hermann-Josef Tenhagen. Das gilt insbesondere für diejenigen, die noch einen alten, teuren Vertrag haben. Denn dementsprechend groß sei dann das Einsparpotenzial.
Hinzu kommt: Neue Verträge haben mitunter bessere Leistungen. Zum einen haben die Anbieter in den vergangenen Jahren ihre Versicherungssummen erhöht. Zum anderen zahlten viele Versicherungen inzwischen auch für Schäden, die kleine Kinder verursacht haben oder bei sogenannten Gefälligkeitsschäden.
Wer seine Haftpflichtversicherung wechseln möchte, muss zunächst seine alte kündigen. Das geht immer, sobald der Versicherer den Beitrag erhöht, ohne die Leistungen zu verbessern. Oder jedes Jahr drei Monate vor Ablauf der jährlichen Kündigungsfrist.
Danach könne man sich dann bis zum Vertragsablauf eine neue, leistungsstarke und günstige Haftpflichtversicherung suchen, rät Tenhagen. Ganz sparen sollte man sich die Haftpflichtversicherung im Übrigen auf keinen Fall. Sie zählt zu den Versicherungen, die wirklich jeder haben sollte.
Sparen bei der Kfz-Versicherung
Bei der Kfz-Versicherung sollte man die Zahlweise auf „jährlich“ umstellen, rät Tenhagen. Denn: „Die Ratenzahlungen sind bis zu zehn Prozent teurer als die einmalige Überweisung.“
Auch bei der Kfz-Versicherung lässt sich sparen.
Im Blick behalten sollte man zudem die gefahrenen Kilometer. Denn dabei gilt: „Ist man weniger gefahren als angegeben, bekommt man Geld zurück“, sagt Tenhagen. Allerdings nur, wenn man das der Versicherung auch meldet. „Das sollte man in dem Fall auch unbedingt noch für dieses Jahr tun, bevor der neue Vertrag anfängt.“
Senken lässt sich der Beitrag für die Kfz-Versicherung auch, indem man eine Selbstbeteiligung vereinbart, sagt Tenhagen. „Wenn man die etwa für die Haftpflicht auf 150 Euro festlegt und für die Teilkasko auf 300 Euro, dann sollten schon zehn, fünfzehn Prozent drin sein.“ Ebenfalls günstiger wird es, wenn man die Anzahl der Fahrer einschränkt.
Außerdem lässt sich mit einer sogenannten Werkstattbindung sparen. Damit verpflichtet man sich, eventuelle Schäden von einer Partnerwerkstatt der Versicherung beheben zu lassen. Auch so lässt sich der Beitrag im Schnitt um 10 Prozent senken.
Wer zu einem günstigeren Versicherer wechseln möchte: Am 30. November endet in der Regel die jährliche Kündigungsfrist.
Grundsätzliche Tipps
Auch bei anderen Versicherungen lässt sich sparen. Einmal indem man den Vertrag anpasst. Häufig sinkt der Beitrag, wenn man den Selbstbehalt erhöht – wie zum Beispiel bei der Hausratversicherung. Zum anderen indem man Preise vergleicht und gegebenenfalls zu einem günstigeren Versicherer wechselt.
Und man sollte sich fragen, ob man eine Versicherung auch tatsächlich braucht. Komplett sparen könne man sich etwa Versicherungen für Handy, Brille oder Fernseher.
Doch auch für die Hausratversicherung würde häufig zu viel Geld ausgegeben. „Von jedem Euro an Beiträgen geben die Versicherer nur 40 Cent für Schäden aus.“ In vielen Fällen könne man sich auch die Hausratversicherung komplett sparen – zumal diese auch noch verhältnismäßig teuer sei.
