Hanni und Marianne sind Freundinnen seit mehr als vierzig Jahren. Die eine lebt in Köln, die andere in Hildesheim. Sie haben sich für dieses Wochenende verabredet, auf halber Strecke, in Münster. Aber es ist heiß, sehr heiß.
Atempause im botanischen Garten
Die beiden haben sich einen schattigen Platz gesucht, im botanischen Garten der Universität. Das ist ein lauschiger Ort in der Innenstadt mit viel Grün. Hanni und Marianne genießen die Atempause auf der Bank unterm Baum. Es ist Freitagmittag und das Thermometer zeigt bereits 30 Grad.
"Hier kann man es aushalten", meint Hanni und greift nach den Erdnüssen in der Box neben sich auf der Bank. "Ein wundervoller Ort, gerade weil es so warm ist", freut sich Marianne.
21 Grad im Museum
Nicht weit vom botanischen Garten entfernt, im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, stehen Lucienne und Jonas am Ticket-Schalter. Sie wollen sich die Ausstellung "Sommer der Moderne" angucken, mit Kunstwerken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die den Sommer feiern.
"Die Kinder sind unterwegs, wir machen Kultur. Das passt natürlich hervorragend zu diesem Tag", sagt Lucienne und blickt nach draußen. Dort in der Sonne ist es inzwischen brütend heiß. Im Museum sind es dagegen nur 21 Grad.
"Schöne Abkühlung"
"Wir müssen natürlich klimatisieren, damit die Kunstwerke sich bei uns nicht nur wohl fühlen, sondern damit die auch noch weitere Jahrhunderte überstehen. Die brauchen ein bestimmtes stabiles Klima", erklärt Museumssprecherin Claudia Miklis die angenehmen Temperaturen in den Museumsräumen.
"Also total gut, um einen sonnigen Tag anders zu verbringen. Das ist wirklich eine schöne Abkühlung hier", freut sich Jonas.
Kühle Orte im Überblick
In NRW gibt es viele Orte, die an heißen Tagen Erholung versprechen, darunter Rathäuser, Verwaltungsgebäude, Museen, Kirchen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat im Internet eine interaktive Karte mit kühlen Orten veröffentlicht, darunter das Besucherbergwerk an der Zeche Nachtigall in Witten, der Wasserspielplatz am alten Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop und das Kloster Dalheim im ostwestfälischen Lichtenau. An heißen Tagen echte Geheimtipps.
Auch die Stadt Bielefeld hat eine solche interaktive Karte, ebenso die Stadt Düsseldorf. In Köln ist eine inPlanung. Ein Blick in diese Karten lohnt sich. Denn da gibt es viele Tipps, die im wahrsten Sinne des Wortes "cool" sind.
Über dieses Thema berichten wir am 07.07.2023 im WDR Fernsehen und im Radio auf WDR 2.
