Friday for Future

Ministerin sauer: Schüler schwänzen weiter für Klimaschutz

Stand: 01.02.2019, 15:50 Uhr

  • Schüler-Demos für den Umweltschutz
  • Ministerin Gebauer ermahnt Protestler
  • Proteste auch in Köln und Münster

Trotz Unterrichtspflicht und drohender Sanktionen gehen Schülerinnen und Schüler in NRW weiterhin freitags für Umwelt- und Klimaschutz auf die Straße. Mehrere Hundert Demonstrierende versammelten sich am Freitag (01.02.2019) vor dem Düsseldorfer Landtag und forderten lautstark: "Kohle stoppen!"

"Nur die Lobby braucht Kohle"

Auf ihren Transparenten war unter anderem zu lesen: "Nur die Lobby braucht Kohle" oder "Meine Enkelkinder sollen wissen, was Eisbären sind!" Weniger locker formulierte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ihre Auffassung zu der seit Monaten laufenden globalen Schüler- und Studentenprotestaktion "Fridays for Future". Sie betonte: "Die Schulpflicht gilt."

Kommentar: Schulstreik und Demo gegen Klimawandel

WDR 4 Zur Sache 25.01.2019 02:03 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 4


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Kein Verständnis für unentschuldigtes Fehlen

Lediglich im Rahmen ihres Unterrichts und ihrer Konzepte hätten Lehrer "die einmalige Möglichkeit, außerschulische Lernorte zu bestimmen". Solche Ausnahmen müssten aber in den Schulunterricht eingebettet und entsprechend dokumentiert sein, ergänzte Schulstaatssekretär Mathias Richter. "Man kann nicht Freitag für Freitag, ohne dass man das im Unterricht verankert, auf die Straße gehen - zumindest nicht vormittags."

Friday for future

Hunderte Schüler bei Klimaschutz-Demo in Köln

Auch in anderen Städten gingen Schülerinnen und Schüler auf die Straße. In Köln versammelten sich rund 200 Demonstranten vor dem Kölner Rathaus, in Münster kamen rund 1.000 junge Menschen unter dem Motto "Fridays for Future" auf dem Prinzipalmarkt zusammen.