Reformationstag: Luther-Avatar beantwortet Fragen

Aktuelle Stunde 31.10.2023 UT Verfügbar bis 31.10.2025 WDR Von Raphael Markert

Reformationstag: Martin Luther-Avatar beantwortet Fragen

Stand: 31.10.2023, 09:13 Uhr

Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) geht zum diesjährigen Reformationstag neue Wege, um Interessierten den Reformationstag näher zu bringen. Ein KI-gesteuerter Avatar von Martin Luther beantwortete in einer interaktiven Stunde Fragen.

"Natürlich ist es ein Experiment, aber wir wollen über Künstliche Intelligenz die Botschaft der Reformation erlebbar machen und in unsere Zeit übertragen", sagt Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, über das Projekt, das am Dienstag von 18 bis 19 Uhr online ging. Der Luther-Avatar beantwortete Fragen des Publikums in Echtzeit - ermöglicht durch die Integration der ChatGPT-Technologie.

Der Avatar wurde laut EKiR mithilfe eines Gemäldes von Martin Luther als visuelle Grundlage für das 3D-Modell erstellt. Die Frage-Antwort-Stunde fand auf dem Youtube-Kanal der Evangelischen Kirche im Rheinland statt.

Reformationstag erinnert an Anfänge der evangelischen Kirche

Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an die Anfänge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren. Zugleich wird über Perspektiven und längerfristige kirchliche Entwicklungen nachgedacht. Die vom damaligen Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) am 31. Oktober 1517 von Wittenberg aus verbreiteten 95 Thesen gegen kirchliche Missstände wurden zum Ausgang einer christlichen Erneuerungsbewegung.

Während der 31. Oktober früher zur Abgrenzung der Protestanten gegenüber Katholiken genutzt wurde, wird er heute im Geist der Ökumene gefeiert. Der Reformationstag ist in den östlichen Bundesländern - außer Berlin - gesetzlicher Feiertag. 2018 haben außerdem die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein den Reformationstag zum Feiertag erklärt. Damit ist am 31. Oktober in 9 von 16 Bundesländern arbeitsfrei.

In NRW, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist dafür Allerheiligen (1. November) ein gesetzlicher Feiertag. Dann gedenken die Katholiken der Verstorbenen.