Volksparkstadion Hamburg, türkische Fans feiern vor dem Spiel

Fußball-EM: Hier können Sie das Türkei-Spiel sehen

Stand: 01.07.2024, 13:27 Uhr

Wer zieht am Dienstagabend ins Viertelfinale der Euro ein? Das Spiel zwischen der Türkei und Österreich läuft nicht im Free-TV. Sehen können Sie es aber trotzdem. Wir verraten, wo und wie.

Das letzte Achtelfinalspiel der Euro am Dienstagabend um 21 Uhr hat es in sich: Wenn die Türkei auf Österreich trifft, dürfte das Interesse hierzulande fast so groß sein wie bei den Deutschland-Spielen. Denn rund drei Millionen Menschen haben in Deutschland einen türkischen Background - das ist die mit Abstand größte Gruppe unter den Personen mit Zuwanderungsgeschichte. Und wer die Hupkonzerte und Freudengesänge gehört hat, als die türkische Mannschaft am vergangenen Mittwoch den Einzug in die K.o.-Runde klargemacht hat, weiß: Fußball spielt in der Community eine große Rolle.

Das weiß auch der TV-Anbieter Magenta, der sich eines der Achtelfinalspiele ohne deutsche Beteiligung zur exklusiven Übertragung aussuchen durfte - und sich für das Match zwischen der Türkei gegen Österreich entschieden hat. Grundlage ist der TV-Vertrag, den die UEFA mit den Sendern abgeschlossen hat. Ein Großteil der Spiele (darunter alle Deutschland-Spiele sowie die Halbfinalspiele und das Finale) wird zwar bei ARD bzw. ZDF zu sehen sein, doch die Telekom-Tochter "Magenta" hat für mehrere Spiele Sublizenzen erworben. Dies betraf vier Vorrundenspiele und das Achtelfinale am Dienstag.

Wo kann ich das Spiel sehen?

Am einfachsten ist es natürlich als Kunde von Magenta-TV. Bei dem Streaminganbieter kann man auch kurzfristig Monatsverträge abschließen. Allerdings solle man damit nicht bis kurz vor Spielbeginn warten, rät das Unternehmen.

Auf österreichisches und türkisches TV ausweichen

Fan mit einem Schild Schnitzel better than Baguette

...aber auch besser als Döner?

Auch das österreichische Fernsehen überträgt das Spiel. Wer also ORF 1 empfängt, kann das Spiel dort verfolgen. Aber Achtung: Das funktioniert nur über bestimmte Satellitenverbindungen mit Decoder oder terrestrisch bzw. per Kabel in Grenznähe. Die Online-Streams in der ORF-Mediathek sind mit Geoblocking versehen mit einer IP-Adresse außerhalb Österreichs nicht zugänglich. Die von manchen Fans empfohlene Umgehung des Geoblockings via VPN (Virtual Private Network) wird von vielen Rechtsexperten als illegal eingeschätzt.

Natürlich ist das Spiel auch im türkischen TV zu sehen. Der Sender TRT1 überträgt die Partie via Satellit nach Deutschland. Allerdings braucht man auch hier einen entsprechenden Decoder, um das Signal zu entschlüsseln.

Die EM als Fußball-Party: Die schönsten Fan-Momente in NRW

In NRW finden nicht nur die meisten Spiele der Fußball-EM statt, es gibt auch zahlreiche Plätze für Public Viewing. Hier gibt es die schönsten Fan-Momente.

Mann trommelt beim Fanmarsch

Viele der 20.000 deutschen Fans haben sich in der Dortmunder Innenstadt getroffen, um als Teil des Fanmarsches über die Ruhrallee Richtung Stadion zu ziehen.

Viele der 20.000 deutschen Fans haben sich in der Dortmunder Innenstadt getroffen, um als Teil des Fanmarsches über die Ruhrallee Richtung Stadion zu ziehen.

Bei dem Fanmarsch zum Dortmunder Stadion hoffen offenbar auch einige auf ein Revival von 1990, als die Nationalelf mit und dank Lothar Matthäus den WM-Titel holte.

Besonders ausgelassen war die Stimmung schon vor dem Spiel im Dortmunder Westpark. 6.000 dänische Fans stimmten sich bei bestem Sommerwetter schon mal auf die Achtelfinal-Partie ein. 

Heute startet das Achtelfinale der Fußball-EM. Deutschland tritt um 21 Uhr gegen Dänemark an. Das Spiel findet in Dortmund statt, wo es sogar ein Fan-Camp git. Dort können Fans in Zelten übernachten.

Auch dänische Fans sind im Zeltlager vertreten. Immerhin ist es eine günstige Alternative zu Hotel oder Mietwohnung.

Auch wenn die "Three Lions" erst am Abend im Kölner Stadion gegen Slowenien aufliefen, feierten die englischen Fans schon am Nachmittag.

Gerne mit dabei: der Union Jack.

So manch ein Fan braucht die Nationalflagge aber gar nicht. Er trägt den Stolz auf sein Land direkt auf bzw. unter der Haut.

Für die letzte Partie der Gruppenphase gegen Polen fuhren die französischen Fans noch einmal alles auf, was sie zu bieten haben. Darunter Nationalhelden wie Luis de Funès...

... aber auch der kampfbereite gallische Hahn und Obelix wurden unter den Fußballbegeisterten gesichtet.

Auch immer im Fan-Gepäck: Der französische Patriotismus im Bezug aufs Essen.

Autokorso nach dem Unentschieden gegen die Schweiz, denn Deutschland zieht als Gruppensieger ins Achtelfinale ein.

Rudelgucken in Dortmund: Der spielerische Härtetest Schweiz wurde für die DFB-Elf auch ein mentaler Härtetest - und Nervenkitzel für die Deutschland-Fans.

Am Samstag lockte das Duell zwischen der Türkei und Portugal die Fans in Scharen nach Dortmund. Die Folge: volle Straßen und volle Public Viewings.

Zehntausende pilgerten zu Fuß zum Stadion - wie hier beim Fanmarsch türkischer Anhänger.

Als der Ball rollte, hatten die portugiesischen Fans mehr zu lachen. Die Südeuropäer sicherten sich mit einem 3:0 den Gruppensieg.

Ukrainische Fans hatten am Freitag (21.06.) allen Grund zum Jubeln: Mit einem starken 2:1 endete die Partie gegen die Slowakei in Düsseldorf.

Auch das durchwachsene Wetter konnte die Stimmung beim Public Viewing nicht trüben.

Zwischendurch gab es aber auch mal kritische Blicke, wie von diesem Mädchen, als die Slowakei ihr einziges Tor geschossen hatte.

In der Düsseldorfer Altstadt kamen zahlreiche Fans zusammen, um den Sieg der ukrainischen Mannschaft zu feiern.

Italien ging als Titelverteidiger in die Europameisterschaft. Und damit das niemand vergisst, haben die italienischen Fans vor dem Stadion in Gelsenkirchen am Donnerstag (20.06.) den EM-Pokal natürlich auch dabei. Am Ende gewannen allerdings die Spanier.

Der bekannteste Fan der spanischen Nationalmannschaft war auch beim Spiel gegen Italien in Gelsenkirchen dabei: König Felipe VI. - mit einer Krawatte so rot wie die Trikots der "Furia Roja".

Beste Stimmung am Mittwochabend (20.06.) im Kölner Stadion vor der EM-Begegnung Schottland gegen die Schweiz. Die Schotten jubelten sich vor dem Anpfiff schon warm.

Auch die Schweizer gaben sich selbstbewusst und siegessicher.

Was den Schotten ihr Kilt, ist den Schweizern ihr Käse.

Schon vor der Partie zwischen Schottland und der Schweiz bekam man den Eindruck, die Schotten hätten ein Heimspiel - so viele Männer in Röcken waren in Müngersdorf unterwegs.

Unter ihnen auch schon ganz junge Fans, wie dieser kleine "Braveheart".

Tor, Tor, Tor: Auf dem Friedensplatz in Dortmund feierten am Mittwoch die Fans das 2:0 der deutschen Elf gegen Ungarn.

Public Viewing im Amphitheater Gelsenkirchen: Tausende haben das Vorrunden-Spiel Deutschland gegen Ungarn verfolgt.

EM-Spiele werden in Gelsenkirchen aber auch an noch ungewöhnlicheren Orten geschaut - zum Beispiel in der Fußballkirche der Katholischen Kirchengemeinde St. Joseph auf Schalke. 

Nicht in NRW, aber aus NRW: Stefan (links) und Andreas (rechts) aus Düsseldorf reisten am Mittwoch nach Stuttgart, um die deutsche Nationalelf gegen Ungarn zu unterstützen. Nach dem 2:0-Sieg und dem Achtelfinaleinzug war Feiern angesagt!

Am Dienstag (18.06.) machte das Wetter dem Public Viewing einen Strich durch die Rechnung. Ob in Köln ...

... Düsseldorf ...

... oder Dortmund: Wegen der Unwetterwarnung war Rudelgucken in den Fanzones nicht möglich.

Gespielt wurde im BVB-Stadion dennoch - trotz Wassermassen. Die Türkei gewann gegen Georgien mit 3:1.

Am Montag (17.06.) war Titelfavorit Frankreich ins Turnier gestartet - in Düsseldorf.

In der Landeshauptstadt wartete auf den Vizeweltmeister mit EM-Geheimtipp Österreich jedoch ein schweres Los.

Beim Sonnenuntergang am Rhein waren die Blicke auf die Leinwand gerichtet.

Frankreich gewann das Spiel knapp mit 1:0. Die Fans jubelten ausgelassen in der Altstadt.

In der Gelsenkirchener Innenstadt hatten die serbischen Fans einen Tag zuvor bereits seit dem frühen Morgen gefeiert.

Selbst wenn die Stadt anfangs nicht jeden überzeugen konnte, strömten auch die englischen Fans nach Gelsenkirchen.

Auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn herrschte dann beim Public Viewing eine fast magische Stimmung. Auch der Himmel gab alles.

Am Ende des zweiten EM-Tags hatten vor allem die italienischen Fans Grund zur Freude. Mit 2:1 siegten die Azzurri gegen EM-Außenseiter Albanien.

Die Außenseiter-Rolle hielt aber tausende albanische Fans nicht davon ab, ins Dortmunder Stadion zu kommen. Neben dem obligatorischen Trikot trugen viele auch die traditionelle weiße Kopfbedeckung Qeleshe.

Davor wurde aber auch schon gejubelt. Unter anderem auf der Fanmeile am Kölner Tanzbrunnen. Dort feierten Schweizer Fans das 3:1 gegen Ungarn.

Die Schminke ist verteilt, die Hüte sitzen. Bunt und laut zeigten sich diese Schweizer Fans in Köln. Sie hatten einen Platz auf der Tribüne im Stadion ergattert.

Auch die ungarischen Fans ließen sich im Kölner Stadion nicht lumpen.

Schon am Freitag (14.06.) stand die Fanzone am Dortmunder Friedensplatz Kopf: Lange bevor das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland angepfiffen wurde, herrschte hier Partystimmung.

Als es dann am Abend losging, waren tausende Fans gekommen, um die Eröffnungspartie zu verfolgen.

Ein Stückchen weiter am Alter Markt bekamen Lisa und Markus Schiefer nach ihrer Hochzeit am Tag des Eröffnungsspiels prominenten Besuch von EM-Maskottchen Albärt.

Währenddessen bereitete man sich am Tanzbrunnen bereits auf das Public Viewing am Abend vor. Unter anderem konnte man sich dort in den Farben der favorisierten Mannschaft schminken lassen.

Danach konnte es losgehen. Gemeinsam mit dem DFB-Team wurde zur Begrüßung die Hymne gesungen.

Für gute Laune und Grund zum Feiern sorgten dann die Jungs von Julian Nagelsmann. Mit einer 3:0-Führung zur Halbzeit schmeckt das Bier gleich doppelt so gut.

Nach dem Auftaktsieg war in dann Köln kein Halten mehr. Zahlreiche Fans, die in den Fanzonen und Kneipen in der Innenstadt die Partie verfolgt hatten, zogen jubelnd durch die Stadt.

Viele Public Viewing-Stätten zeigen die Partie

Fans der Türkei feiern beim Public Viewing im Westfalenpark

Fanzonen fest in türkischer Hand

Aber vielleicht ist es ja ohnehin schöner, das Spiel nicht zu Hause sondern in guter und großer Gesellschaft zu sehen? Dafür bieten sich etwa die Fanzonen an, die es in jedem der vier Austragungsorte in NRW gibt. So gibt es das Spiel auf dem Friedensplatz in Dortmund, am Burgplatz und Schauspielhaus in Düsseldorf, am Gelsenkirchener Nordsternpark sowie am Heumarkt in Köln zu sehen. Und auch viele andere Public Viewing-Stätten wollen das Spiel zeigen. Eine Übersicht, wo in NRW Rudelgucken möglich ist, finden Sie hier:

Und wem die Public Viewing-Stätten zu groß und zu unübersichtlich sind, der kann ja mal sein Glück in einem türkischen Café oder einer österreichischen Gaststätte versuchen. Davon gibt es hier ja auch ein paar... Oder man verzichtet auf Bilder und verfolgt die Partie im Audiostream. Das geht zum Beispiel hier:

Das Spiel zwischen der Türkei und Österreich wird übrigens das letzte dieser Europameisterschaft sein, bei dem diese Mühen entstehen. Ab dem Viertelfinale sind alle Partien im Free-TV zu sehen.

Unsere Quellen:

  • dpa
  • TRT1
  • ORF 1
  • Telekom
  • ARD
  • UEFA