Das dritte schwimmende Flüssiggas-Terminal für Deutschland, die "Höegh Gannet", ist heute in Brunsbüttel gelandet. Empfangen wurde das LNG-Spezialschiff von Politprominenz wie dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dem schleswig-holsteinischen Energiewende-Minister Tobias Goldschmidt (Grüne) und dem Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU).
Tiefgekühlt, umgewandelt, eingespeist
Nach Wilhelmshaven in Niedersachsen und Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern ist es das dritte Import-Terminal, an dem LNG angelandet wird. LNG ist tiefgekühltes flüssiges Erdgas. Es wird in riesigen Tankern transportiert und noch an Bord in Gas umgewandelt, um dann ins deutsche Gasnetz eingespeist zu werden.
Bundesregierung will Gasversorgung sicherstellen
Die Bundesregierung hatte den Bau der Terminals beschlossen, um kurzfrstig die Gasversorgung in Deutschland nach dem Wegfall der russischen Gaslieferungen sicherzustellen. Die Regierung will noch weitere Terminals in Auftrag geben. Insgesamt elf Anlagen soll es dann in Deutschland geben. Kritiker bezeichnen das als deutlich überdimensioniert.
Nicht das Terminal sei "schlecht", sondern die hohe Zahl der geplanten Terminals, sagte Niklas Höhne vom NewClimate Institute bereits bei der Einweihung des ersten Terminals gegenüber dem WDR. "Wir brauchen gar nicht so viel Gas, denn wir wollen ja langfristig klimaneutral werden." Es drohten erhebliche Fehlinvestitionen, die zum Teil aus Steuergeldern beglichen werden müssten.