NRW sitzt draußen: Mehr Außengastronomie in den Städten
Stand: 20.05.2023, 19:54 Uhr
In Nordrhein-Westfalens Cafés und Restaurants stehen die Tische immer häufiger vor der Tür. Draußen Essen und Trinken liegt im Trend. Die Zahl der Genehmigungen für die Außengastronomie steigt in einigen Städten spürbar.
In NRW setzen sich offenbar viele Menschen gerne nach draußen, wenn sie ein Restaurant besuchen. Eine Umfrage der dpa hat ergeben, dass in einigen Städten deutlich mehr Flächen für die Außengastronomie genutzt werden. Laut dem Hotel- und Gaststättenverband NRW ist das ein klarer Trend, der durch die Corona-Pandemie zusätzlich angekurbelt wurde.
Hamm verdoppelt Außengastro
In Hamm nutzen Cafés und Restaurants in diesem Jahr zum Beispiel über 3.000 Quadratmeter für die Außengastronomie. Das ist fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Dazu beigetragen hat auch ein neues Verkehrskonzept. Die Südstraße in Hamm wurde zur Fußgängerzone erklärt. Daraufhin stellten deutlich mehr Gastwirte Tische nach draußen.
Restauranttisch statt Parkplatz
Laut der Umfrage sind auch in Essen, Köln, Bonn, Herne und Aachen die Flächen größer geworden. Damit mehr Menschen draußen sitzen können, werden häufig Flächen umfunktioniert. In Essen und Bonn zum Beispiel wurden Parkplätze stillgelegt, damit Gastronomen ihre Gäste draußen bewirten können.
Aus Sicht des Hotel- und Gaststättenverbandes kann das "Terrassen-Geschäft" in den Innenstädten zu der gewünschten Belebung führen und die Lebensqualität verbessern. Auch für den Einzelhandel seien die Cafés und Restaurants mit Tischen unter freiem Himmel wichtig, weil dadurch die Attraktivität von Einkaufsbereichen steige, sagt Verbandspräsident Patrick Rothkopf.
Platzmangel in Großstädten
Das ist aber nicht überall möglich. Ein Sprecher der Stadt Düsseldorf sagt, dass der Raum in der Großstadt knapp sei. "Es kann nur selten zu Terrassenerweiterungen kommen." Auch in Dortmund ist die Außengastronomie nicht so stark gewachsen, wie in anderen Städten. Gleiches gilt für Bielefeld. Eine Stadtsprecherin sagt, dass sich die Fläche nicht sehr vergrößert, da die Betriebe "in der Regel schon das Maximum nutzen“.