"Super Blue Moon" | sv

00:29 Min. Verfügbar bis 20.08.2026

"Blue Moon" über Deutschland - nicht blau, aber groß

Stand: 20.08.2024, 08:47 Uhr

In der vergangenen Nacht war der Vollmond besonders groß zu sehen - und damit gleichzeitig ein "Supermond" und ein "Blauer Mond".

Gut 362.000 Kilometer war der Vollmond letzte Nacht von der Erde entfernt. Damit zählt er laut der Definition der NASA als "Supermond". Die Folge: Er erscheint leicht größer als in anderen Vollmondnächten.

So eindrucksvoll war der "Blue Moon"

In der Nacht vom 19. auf den 20. August war nicht nur Vollmond, der Trabant kam auch sehr nah an die Erde heran. Weltweit erhellte der "Blue Moon" eindrucksvoll den Himmel.

Mond über Moskau

Auch wenn dieses Bild von Sergei Fadeichev es vermuten ließe: Der "Blue Moon" trägt seinen Namen nicht, weil er blau leuchtet. Vielmehr bezieht sich die Bezeichnung, die man mit "alle Jubeljahre" übersetzen könnte, darauf, dass das Phänomen selten vorkommt.

Auch wenn dieses Bild von Sergei Fadeichev es vermuten ließe: Der "Blue Moon" trägt seinen Namen nicht, weil er blau leuchtet. Vielmehr bezieht sich die Bezeichnung, die man mit "alle Jubeljahre" übersetzen könnte, darauf, dass das Phänomen selten vorkommt.

Denn normalerweise gibt es pro Jahreszeit drei Vollmonde. Gibt es einen vierten, wird der dritte als "Blue Moon" bezeichnet. Hier leuchtet er über dem Atrium Tower in Berlin.

Dazu wirkte er auch noch besonders groß - hier über San Francisco. Das kam zustande, weil sich der Erdtrabant in der Nacht zu Dienstag bis auf 362.566 Kilometer an die Erde annäherte.

Am Dienstag kommt er sogar noch näher an die Erde heran - bis auf 360.570 Kilometer. Allerdings steht er dann nicht mehr als Vollmond am Himmel, so wie hier über Istanbul.

Auch den Poseidon-Tempel am Kap Sounio südlich von Athen tauchte der Mond am Montagabend in ein mystisches Licht.

Eher gelb leuchtete der Mond über Russland. Hier steht er über Sotschi am Schwarzen Meer. Im Hintergrund sieht man den Akhun-Berg im Osten der Stadt.

Natürlich konnte man den Mond auch über NRW bewundern. dpa-Fotograf Benjamin Westhoff lichtete ihn zwischen zwei Laternen in Bonn ab.

Man musste aber kein Profi sein, um ein schönes Bild des Erdtrabanten zu machen. Alexandra Pavlakis zückte einfach ihr Handy, knipste den "Pac-Man-Mond" und schickte uns das Bild über Facebook. Vielen Dank!

Auf dieser beeindruckenden Aufnahme von Katja Giebmanns aus Niederkrüchten strahlt der Mond sogar richtig.

In einem dunkleren Rot fotografierte Luca Calvin den Mond in Mönchengladbach.

Über Freudenberg leuchtete er dann wieder eher gelblich. Das Bild machte Martina Walter.

Und natürlich konnte man den Mond auch in der Eifel gut beobachten. Dieses Foto machte Ria Wings aus Daun.

Dieses Bild aus dem Rhein-Sieg-Kreis schickte uns Gaby Weitkus.

Wir wissen nicht, wohin Svenja Ache aus Münster unterwegs war, aber sie lichtete den Mond vom Flugzeug aus ab.

Warum kommt der Mond der Sonne näher?

Dass der Mond der Erde mal etwas näher und mal etwas ferner ist, liegt daran, dass die Sonne und andere Himmelskörper einen Einfluss auf seine Umlaufbahn haben. Der Mond eiert sozusagen.

Was ist ein Blauer Mond?

Beim Blauen Mond ist der Mond nicht wirklich blau. Die Bezeichnung bezieht sich vielmehr auf ein seltenes Phänomen: Normalerweise gibt es pro Jahreszeit drei Vollmonde, also ziemlich genau einen pro Monat.

Da die Mondphase aber ein kleines bisschen kürzer als ein Monat ist, kommt es ab und zu vor, dass es noch einen vierten Vollmond in einer Jahreszeit gibt.

Jetzt wird es kompliziert: Wenn das der Fall ist, dann gilt laut der US-Raumfahrtbehörde nicht etwa der vierte Vollmond als "Blue Moon", sondern der dritte. So war es auch jetzt: Vergangene Nacht war der dritte Vollmond in diesem Sommer. Da es aber am 18. September noch einen vierten geben wird, galt der Vollmond gestern eben als "Blue Moon".

Manchmal spricht man abweichend auch von einem "Blauen Mond", wenn es zwei Vollmonde innerhalb eines Monats gibt.

Warum heißt es "Blauer Mond"?

Wegen seiner Seltenheit wird im Englischen der Ausdruck "Once in a Blue Moon" verwendet, um auszudrücken, dass etwas selten, also etwa alle Jubeljahre, vorkommt.

Es könnte auch sein, dass der Ausdruck von "Betrayer Moon", also "Verräter-Mond" abgeleitet wurde - weil der zusätzliche Vollmond früher zu Verwirrung führte, wenn es etwa um das korrekte Datum für Ostern ging.

Unsere Quellen

  • Nachrichtenagentur AFP
  • NASA
  • Space.com

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