Beschädigte Waggons nach Unglück in Gifhorn

Zugunglück bei Gifhorn: Ausfälle auf Berlin-Strecke bis mindestens Sonntag

Stand: 17.11.2022, 18:47 Uhr

Im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen sind zwei Güterzüge kollidiert. Die Auswirkungen merken auch Bahnfahrer in NRW und Reisende, die nach Berlin wollen.

Auf der Bahnstrecke zwischen NRW und Berlin gibt es nach einem schweren Güterzugunfall Probleme. Nach Angaben der Bundespolizei fuhr am Donnerstagmorgen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn ein mit Propangas beladener Güterzug auf einen stehenden Güterzug auf. Zwei Wagen mit Propangas kippten um und zwei weitere entgleisten. An zwei Kesselwagen entstanden Lecks, aus denen Gas austrat. Zusätzlich wurde auf mehreren hundert Metern die Oberleitung abgerissen. Der verletzte Lokführer kam laut Bundespolizei in ein Krankenhaus.

Ursache ungeklärt

Die Unfallursache ist noch unklar. Doch die Auswirkungen sind weiterhin spürbar. Denn die Strecke zwischen Berlin und Hannover ist nach Angaben der Deutschen Bahn gesperrt. Deshalb kommt es bis mindestens Sonntagabend zu Verspätungen und Zugausfällen.

Konkret heißt das für ICE-Züge von NRW nach Berlin, dass sie umgeleitet werden und sich um etwa 90 Minuten verspäten. Der Halt in Wolfsburg entfällt. Die IC-Züge zwischen Köln, Dortmund, Hannover, Magdeburg und Leipzig fallen komplett aus. Erst am Samstag soll es da wieder weitergehen.

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Eine gesicherte Prognose, wie lange die wichtige Strecke über den Sonntag hinaus gesperrt bleibt, gibt es nicht. Der Bahn zufolge liefen am Donnerstagnachmittag noch die Untersuchungen am Unfallort. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Zugverbindungen informieren. Nach Einschätzung der Bundespolizei könnte die Streckensperrung noch für einige Tage bleiben.