Wer von NRW aus nach Mallorca fliegen will, hat eine große Auswahl: Alleine am Freitag gab es an den Flughäfen im Land mehr als 30 Verbindungen in Richtung der beliebten Urlaubsinsel: 13 von Düsseldorf, zwölf von Köln/Bonn, vier von Münster/Osnabrück, zwei von Paderborn/Lippstadt und zwei von Weeze aus.
Natürlich fliegen von dort nicht alle zum Feiern nach Palma. Doch jeder, den es an den Ballermann und andere beliebte Party-Locations zieht, muss sich auf neue Regeln einstellen. Damit reagiert die Regionalregierung auf Exzesse von Touristen.
Mallorca reagiert auf auf Exzesse von Touristen
Auch Gruppen aus NRW haben in der Vergangenheit für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, etwa die Kegelbrüder aus Münster. Sie waren beschuldigt worden, einen Brand durch herabgeworfene Zigaretten ausgelöst zu haben. Einer Gruppe von Männern aus dem Märkischen Kreis war vorgeworfen worden, eine 18-Jährige in einem Hotel vergewaltigt zu haben.
Was genau ist auf Mallorca geplant?
Auf Mallorca gibt es schon Regeln zur Bekämpfung des "Sauftourismus". Die werden jetzt verändert. Bisher waren Trinkgelage, also der Alkoholkonsum in der Gruppe, auf offener Straße verboten. Nun darf an bestimmten Orten gar kein Alkohol mehr auf offener Straße oder auch am Strand getrunken werden, selbst wenn man alleine unterwegs ist.
Wo genau gilt das Alkoholverbot?
Strengere Alkohol-Regeln auf Mallorca
Das Verbot betrifft auf Mallorca nicht die ganze Insel. Die neuen Regeln gelten vor allem in den touristischen Hochburgen, sagt ARD-Korrespondent Marc Hoffmann: etwa für Teile der Playa de Palma, Arenal oder Magaluf. Sie gelten darüber hinaus auch für Sant Antoni de Portmany auf Ibiza.
Gibt es Ausnahmen?
Vom Verbot ausgenommen sind Terrassen von Bars und Restaurants sowie andere ausdrücklich für den Konsum von Alkohol zugelassene Orte. Auch auf den vielen Party-Booten darf weiter Alkohol ausgeschenkt werden. Sie müssen dann aber eine Seemeile Abstand zu den betroffenen Zonen und Stränden einhalten.
Was passiert, wenn ich gegen die neuen Vorschriften verstoße?
Die neuen Regeln werden schon in den nächsten Tagen mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten. Dann droht Urlaubern und natürlich auch Einheimischen, die zum Beispiel mit der offenen Bierdose am Strand oder auf öffentlichen Grund erwischt werden, ein Bußgeld zwischen 500 und 1.500 Euro.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- ARD-Spanien-Korrespondent
Über dieses Thema berichtet der WDR am 10. Mai 2024 auch in den Hörfunknachrichten.