2019: BVB-Fans singen gemeinsam im Signal Iduna Park Weihnachtslieder

3. Advent in NRW: Ugly Christmas Sweater-Lauf und Rudelsingen im Stadion

Stand: 11.12.2022, 18:49 Uhr

Mit schönen und skurrilen Aktionen hat sich NRW am Sonntag wieder in Adventsstimmung gebracht - mit dem Friedenlicht von Bethlehem und dem "Ugly Christmas Sweater"-Lauf. Außerdem gab es im Ruhrgebiet Rudelsingen im Stadion.

Am dritten Adventswochenende haben sich viele Menschen in NRW in Vorweihnachtsstimmung gebracht. Während die einen Geschenke kauften und andere daheim gemütlich um den Adventskranz hockten, zog es wieder andere raus - zu ungewöhnlichen Adventsaktionen.

Friedenslicht aus Bethlehem erreicht NRW

Nach zwei Jahren Pandemie ist das Friedenslicht aus Bethlehem am dritten Advent zurück nach NRW gekommen - mit dem Zug. Die kleine Flamme wird seit 1986 im Rahmen der Aktion "Friedenslicht" vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem entzündet und als Zeichen des Friedens hinaus in die Welt getragen.

Friedenslicht wird in zwei windsicheren Behältern transportiert

In zwei Behältern wurde das Friedenslicht nach Aachen transportiert

Pfadfinderinnen und Pfadfinder brachten das Licht unter anderem nach Aachen, Köln, Münster, Essen und Dortmund. In Aachen wurde das Licht um 14 Uhr am Hauptbahnhof in Empfang genommen. Von dort ging es zum Aachener Dom, wo ein Aussegnungsgottesdienst stattfand Anschließend wurde die Flamme weiter in der Region verteilt, unter anderem an Kirchengemeinden, Krankenhäuser und Kindergärten. Das Motto der diesjährigen Friedenslicht-Aktion lautet "Frieden beginnt mit Dir".

"Stille Nacht, heilige Nacht" auf Schalke und in Dortmund

Nach drei Jahre Pandemiepause fand auf Schalke wieder das Weihnachtssingen statt. Beim großen Mitmachkonzert sangen die Besucher im Stadion gemeinsam die schönsten deutschen und internationalen Weihnachtslieder. Gaststar war die Sängerin Vanessa Mai.

16.12.2018, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Der WDR Kinderchor der Chorakademie Dortmund singt beim nach Veranstalterangaben größten Weihnachtssingen Deutschlands im Signal Iduna Park

Auch Borussia Dortmund lud am dritten Advent zum Weihnachtssingen ein. Ein Chor aus mehr als 71.000 Besuchern verwandelte das ausverkaufte Stadion in ein Lichtermeer. Zudem traten Alexander Klaws, Jo Marie, der Gospelchor Rejoice, Tom Gaebel und Sasha auf.

"Ugly Christmas Sweater"- Lauf in Leverkusen

Endlich wieder schlimme Weihnachtspullis tragen. In Leverkusen war die Freude groß, dass der "Ugly Christmas Sweater"- Lauf nach der Pandemiepause wieder stattfand. In einem möglichst hässlichen Weihnachtspullover absolvierten Hunderte Läufer eine fünf Kilometer lange Strecke entlang der Dhünn bis zum Schloss Morsbroich und wieder zurück.

Nikolauslauf in Bonn

Auch der Bonner Nikolauslauf feierte am Sonntag, den dritten Advent sein Comeback. Unter dem Motto "Ein Lauf. Drei Rennen" konnten alle Läufer und Läuferinnen auf einem Rundkurs Strecken von 3,4 km, 6,7 km oder 10 km durch die Bonner Rheinaue zurücklegen. Für Grundschulkinder gab es zusätzlich einen Lauf über einen Kilometer.

Weihnachtsmarkt am Flughafen Paderborn/Lippstadt

Weniger sportlich ging es am Flughafen Paderborn/Lippstadt zu. Von 11 bis 18 Uhr fand der traditionelle Weihnachtsmarkt am Airport statt. Zahlreiche Aktionen, attraktive Adventsangebote und geschmückte Hütten sorgten für weihnachtliche Stimmung.

Nikolaus-Schwimmen im Münsterland

Bereits am Samstagnachmittag stürzten sich münsterländischen Badesee Saerbeck zahlreiche Nikoläuse in die eiskalten Fluten. Dieser skurrile Brauch sorgt seit Jahren überall auf der Welt für Lacher, in Saerbeck hatte das Schwimmen in Kostüm allerdings in diesem Jahr Premiere.

Punkt 13 Uhr hatte der Bürgermeister dort das Startsignal gegeben, alle Badebegeisterten konnten gleichzeitig in den See steigen. Veranstaltet wurde das nasse Spektakel vom Verein Wasser und Freizeit. Das Nikolausschwimmen war übrigens auch eine gute Gelegenheit, um sich auf das Neujahrsschwimmen 2023 in Münster vorzubereiten.

Treckerleuchten in Hamm

Durch Hamm und Bergkamen rollten am späten Samstagnachmittag wieder rund 100 leuchtende Trecker. Die Landwirte hatten sie mit bunten Lichterketten geschmückt. Ihr Ziel: den Menschen so "einen Funken Hoffnung" spenden.

Die Idee stammt aus dem Corona-Lockdown 2020: Damals gab es keine Weihnachtsmärkte, keine Weihnachtsfeiern, keine Lichterfeste. Daher wollten die Landwirte den Menschen die besinnliche Stimmung nach Hause bringen – mit ihren beleuchteten Treckern.

Die Landwirte hatten aber auch eine politische Botschaft: "Ohne Bauern keine Zukunft". Sie kritisierten, dass immer mehr Betriebe aufgeben müssten, weil sich Landwirtschaft finanziell nicht mehr lohne. Auch an anderen Orten in NRW sind vor Weihnachten ähnliche Aktionen geplant.

Im letzten Jahr waren die Landwirte auch zu Lichterfahrten durch NRW aufgebrochen. Damals sammelten sie Spenden für das Ahrtal.

Über das Thema berichtet am 11.12.2022 auch die "Aktuelle Stunde" im WDR Fernsehen.