The Pretty Things aus London waren eine der einflussreichsten Rhythm and Blues-Bands der Welt. Mit ihrem rauen Sound und ihrem unangepassten Auftreten wurden sie zu Vorläufern der Punkbewegung.
Man kann sie mit Fug und Recht in einem Atemzug mit den Rolling Stones, den Animals, den Who oder den Yardbirds nennen. Wer von Van Morrison als "...one of the greatest R&B bands of all times" geadelt und selbst von KISS angehimmelt wird ("We adore them!" – Paul Stanley und Gene Simmons), der hat seinen Platz im Pantheon des Rock’n’Roll gefunden.
Zurecht im Falle der Pretty Things, der britischen R&B-Legende, die in den Sixties als lauteste, rüpelhafteste Band Londons galt. Phil May, Dick Taylor, Skip Allen – Namen, die für genuin britischen Umgang mit amerikanischen Wurzeln stehen. Waren sie nach ihrem selbstbetitelten, kompromisslos derben Debüt in den späteren Sechzigern eher psychedelischen Experimenten gegenüber offen – und veröffentlichten mit "S.F. Sorrow" gar das erste Konzeptalbum der Rockhistorie – so kehrten sie später zu ihren raueren, dem geraden, bösen Rock’n’Roll geschuldeten Anfängen zurück.
The Pretty Things haben mit ihrem Auftreten Musik-Ikonen wie Keith Moon, Robert Plant, David Bowie und die gesamte Punk-Bewegung nachhaltig beeinflusst. 2018 kündigte die Band ihre letzten Konzerte an. 2020 starb Sänger Phil May an Komplikationen nach einer Hüftoperation.