Es ist der 29.04.1899: Der "rote Teufel" Camille Jenatzy tritt zu einem Duell auf der Straße an. Sein Ziel: Die damals magische Grenze von 100 km/h mit dem Auto knacken.
Der Spitzname "roter Teufel" wird dem Rennfahrer und Ingenieur Jenatzy wegen seines roten Bartes und seiner verwegenen Fahrweise verliehen. Mit seinem mit einem Elektromotor angetriebenen Auto „La Jamais Contente“ („die niemals Zufriedene“) will er der schnellste Mann auf der Straße sein.
***Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Prof. Dr. Kurt Möser, Karlsruher Institut für Technologie
Schaulustige der besonderen Art versammeln sich auf den staubigen Straßen von Achères, einem Vorort von Paris, um Zeugen eines spektakulären Ereignisses zu werden: es sind neugierige Automobilisten. Sie sind angereist für das Autorennen, das den legendären "roten Teufel" Camille Jenatzy zur Legende machen sollte.
Jenatzy, ein charismatischer Belgier mit einem ausgeprägten Sinn für Dramatik und Abenteuer, ist bereits eine bekannte Persönlichkeit in der aufstrebenden Welt des Motorsports. Seine Liebe zur Geschwindigkeit und sein unerschrockener Mut machen ihn zu einem Symbol für Innovation und Kühnheit unter den Rennfahrern seiner Zeit.
Beim Duell in Achères mit seinem Dauerkonkurrenten am 29.4.1899 knackt Jenatzy die damals magische Grenze von 100 Stundenkilometern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:- wieso Jenatzy ein "technologischer Dandy" war,
- wie die Jagd nach Rekorden zur Zeit der Jahrhundertwende eine besondere Rolle spielt,
- wie der "rote Teufel" zur Werbeikone wird,
- wie der Rennfahrer schließlich bei einem kuriosen wie tragischen Unfall - jedoch nicht mit dem Auto - stirbt
Das ist unsere wichtigste Quelle:- Prof. Dr. Kurt Möser: Über Mobilität; in: Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt, Bd 42, 2022.
Interviewpartner:- Prof. Dr. Kurt Möser, Karlsruher Institut für Technologie
- Peter Becker, Mercedes-Benz classic
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Kay Bandermann
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Nicolas Dohle