Kleine und große Schwebewesen bevölkern die Meere. Die erste Expedition zu ihrer Untersuchung organisierte der Meeresbiologe Victor Hensen, der den Begriff Plankton erfunden hat - am 7.11.1889 kehrte sie heim.
Von technischen Pannen bis zu heftigen Stürmen - die Reise der Forscher an Bord der "National" ist voller Herausforderungen. Doch ihre Entdeckungen prägen die Meereswissenschaften grundlegend. Damals wie heute steht das Plankton im Mittelpunkt der Meeresforschung.
*** Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
Dr. Meike Vogt, Senior Researcher und Klimawissenschaftlerin, ETH Zürich ***
Im Jahr 1889 bricht der Kieler Biologe Victor Hensen zu einer außergewöhnlichen Reise auf. Er will erforschen, was wir heute unter dem Namen Plankton kennen: die winzigen, oft unsichtbaren Bewohner des Meeres. An Bord des Dampfers "National" und unterstützt von einem Team aus Zoologen, Botanikern und sogar einem Marinemaler startet Hensen die erste große Planktonexpedition in den Nordatlantik.
An über 120 Stellen nehmen die Forscher Proben und entdecken unzählige Organismen, vom mikroskopischen Phytoplankton bis hin zu Quallen. Dabei entdecken die Forscher hunderte von neuen Arten – so viele, dass die gesammelten Proben noch Jahrzehnte lang analysiert werden.
Hensens Ziel ist es, das Plankton systematisch zu erfassen, um dessen Bedeutung für das Leben im Meer zu verstehen. Eigens von ihm entwickelte, spezielle Netze werden dafür vertikal durchs Wasser gezogen – ein Verfahren, das uns auch heute noch in der Meeresforschung dient.
In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayi:- was Hensens erste Studien mit einem einzelnen Fisch, dem Goldbutt, zu tun haben,
- warum Plankton für die Nahrungskette im Ozean so wichtig ist und sogar das Weltklima beeinflusst,
- was die Forschungsteilnehmer der Expedition alles mitnehmen müssen, darunter nicht nur Messgeräte, sondern auch einen Marinemaler,
- warum es besonders in kalten Meeresgebieten viel mehr Plankton gibt als in wärmeren Gewässern,
- und welche Rolle neue Technologien wie DNA-Analysen und Satellitendaten heute in der Planktonforschung spielen.
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin: - Dr. Meike Vogt, Senior Researcher und Klimawissenschaftlerin an der ETH Zürich.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:- Karl Brandt: Haeckel's Ansichten über die Plankton-expedition, Kiel 1891.
- Otto Krümmel: Reisebeschreibung der Plankton-Expedition, Schwerin 2021.
- Karl Brandt: Ueber die biologischen Untersuchungen der Plankton-Expedition. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 5, 1890, S. 112–114.
- Victor Hensen: Einige Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 5, 1890, S. 318–320.
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Redaktion: Frank Zirpins