Italiens großer Liedermacher Fabrizio De André

WDR Zeitzeichen 11.01.2024 16:20 Min. Verfügbar bis 11.01.2099 WDR 5

Kein langes, aber ein reiches, volles Leben - und eine Musik, für die die Italiener Fabrizio De André noch immer verehren, auch 25 Jahre nach seinem Tod am 11.1.1999...

Mit 18 Jahren verlässt der Unternehmersohn die elterliche Villa und zieht in den verrufenen Genueser Stadtteil Prè, wo Seeleute sich in Bars tummeln, Drogen aus aller Welt ankommen und leichte Mädchen an Häuserwänden lehnen. Hier lebt Fabrizio De André zusammen mit den Ausgestoßenen, auf die das Bürgertum herabblickt – und denen er in seinen Liedern eine Stimme gibt. *** Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Eric Pfeil, Musiker und Buchautor aus Köln *** Das sind die Macher und Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Andrea Klasen, Redaktion: David Rother.


Fabrizio De André ist kein Sänger. Er ist ein Dichter, der singt. Seine Texte erzählen von Menschen, die ausgestoßen sind, Leid durchleben. De André taucht tief in Bilder und Gefühle hinein. Auf der Bühne wirkt sein langer Pony oft wie ein Vorhang, den er zuzieht, um zu singen.

De André kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus, was nicht unwichtig ist. Der Vater ist Geschäftsmann, die Mutter von Haus aus wohlhabend. Das ist genau das Leben, das Fabrizio nicht will und gegen das er mit seiner Musik aufbegehrt.

Ein Meisterwerk gelingt Fabrizio De André 1984 mit dem ungewöhnlichen Album "Crêuza de mä", zu Deutsch "Kleiner Pfad runter zum Meer". Es gilt als eines der besten Alben der 80er-Jahre. Danach produziert Fabrizio De André noch zwei Platten. Drei Jahre vor seinem Tod "Anime salve", zu Deutsch "Gerettete Seelen", erneut eine Hommage an die Menschen am Rande. Am 11. Januar 1999 stirbt der große Cantautore Fabrizio De André mit 59 Jahren an Lungenkrebs.

In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
  • wie Fabrizio De André mit der Geige nichts anfangen kann, aber mit der Gitarre zur Musik findet,
  • mit welcher Beziehung Fabrizio seine Eltern schockiert,
  • welche Rolle die junge Prostituierte Marinella in De Andrés Karriere spielt,
  • was Fabrizio am Sterbebett seines Vaters verspricht,
  • wie De André und seine Freundin entführt werden und eine besondere Beziehung zu den Entführern eingehen.

Hier gehts es zur "Fabrizio de André"-Spotify-Playlist der Zeitzeichen-Autorin Andrea Klasen

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Eric Pfeil, Musiker und Buchautor aus Köln
  • Eric Pfeil: "Azzurro - mit hundert Songs durch Italien", Köln 2022.
  • Peter Burri; Ruedi Ankli: "Cantautore Republic - die italienischen Rockpoeten, ihre Geschichte, ihre Texte mit über 120 Liedern italienisch/deutsch", Basel 1985 (nur noch antiquarisch erhältlich).

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Klasen
Redaktion: David Rother
Technik: Christina Gabriel
Onlineproducerin: Vera Kettenbach

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