Die Challenger-Expedition: die tiefste Meeresstelle der Welt

WDR Zeitzeichen 23.03.2025 14:47 Min. Verfügbar bis 24.03.2099 WDR 5

Die Challenger-Expedition misst die tiefste bekannte Meeresstelle im Mariannengraben. Ein Meilenstein in der Meeresforschung und bahnbrechende Entdeckung am 23.03.1875.

Am 23. März 1875 dauert es, bis die zentnerschweren Gewichte des Mess-Schiffes im Pazifik Bodenkontakt finden. Sie erreichen ihn bei 8.184 Metern. Das Meer ist dort so tief, dass der Mount Everest darin verschwinden könnte.   *** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem mit: Katrin Kleemann (Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven) ***


In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Mau:
  • wie viel Geld die britische Königin Victoria in die Challenger-Expedition investiert,
  • was die Erfindung des Telegrafen mit der Tiefseeforschung zu tun hat,
  • welche Wassertemperatur das Thermometer bei 8.184 Metern Tiefe anzeigt,
  • was die Abyssus-Theorie über das Leben in der Tiefsee annimmt,
  • wie lange es dauert, alle Daten und Proben der Challenger-Expedition auszuwerten.

Dreieinhalb Jahre lang reist das dreimastige Segelschiff, unterstützt von Dampfmotoren, durch fast alle Weltmeere. An die 130.000 Kilometer legt die HMS Challenger in dieser Zeit zurück. Im Pazifischen Ozean gelingt schließlich auf halber Strecke zwischen Papua-Neuguinea und Japan die Sensation: am 23. März 1875 erfasst das Forschungsschiff am südlichen Ende des Marianengrabens die tiefste bis dahin gemessene Meeresstelle.

Es dauert fast 100 Jahre, bis Menschen in dieser Tiefe zum Meeresgrund tauchen. Der Schweizer Forscher Jacques Piccard und der US-Offizier Don Walsh erreichen im Januar 1960 mit ihrer Tauchkapsel "Trieste" als erste Menschen den Grund des Challenger-Grabens. Dabei stellt sich heraus: Das Meer ist noch tiefer, als von den Forschern der Challenger-Expedition angenommen.

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Mau
Redaktion: Sefa Inci Suvak

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