Die Sprengung der Ampel am Tag nach der US-Wahl ist ein Zeichen von nationalem Egoismus, meint Christoph v. Marschall. Außerdem erkennt unser Satiriker Zusammenhänge zwischen den zwei Top-Ereignissen dieser Woche. Und: anständig verlieren.
Darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:
Host Carolin Courts schaut fassungslos auf die Ampel-Parteien und die Äußerungen, mit denen einige dieser Politiker nun den Anschein erwecken, als seien sie sich der eigentlichen Bedeutung des Koalitionsbruchs nicht bewusst. Dabei gäbe es angesichts der Sachlage eigentlich nur eine Option für einen erfolgreichen Neuanfang: Dekonstruktion. (00:55)
Nicht nur Olaf Scholz, sondern auch unsere Hörerinnen und Hörer hatten langsam genug von diplomatischer Schweigsamkeit und lassen mal ordentlich Dampf ab. Teilen Sie diese Einstellung oder haben Sie doch einen anderen Blickwinkel auf die aktuellen Geschehnisse? Lassen Sie es uns gerne wissen – entweder per Mail an
politikum@wdr.de, oder – noch besser – per Sprachnachricht an die 0172 253 00 42. Meinungen aus der Politikum-Community greifen wir täglich im Podcast auf! (03:25)
In Budapest startete gestern der EU-Gipfel. Zentral dabei die Frage: Wie kann Europa in Zeiten von Trump und Putin geschlossener auftreten? Dabei haben die einzelnen Länder gerade eigentlich genug mit ihrer eigenen innenpolitischen Lage zu tun. Unser Kollege Christoph von Marschall – der gerade aus Washington berichtet – meint, wir müssen endlich anfangen, proaktiv zu reagieren und nicht mehr retroaktiv zu handeln. (04:41)
Falls Sie noch tiefer in diese Thematik eintauchen wollen: Die Kolleginnen und Kollegen des
Europapodcasts haben sich anlässlich der Wiederwahl Trumps in ihrer neuen Podcastfolge ebenfalls diese Frage gestellt. (16:08)
Unser Satiriker Mathias Tretter war anfangs auch geschockt von Trump-Wahl und Ampel-Aus. Doch bei genauerem Hinsehen wird ihm klar: Dass beides fast zeitgleich geschah, ist kein Zufall. (16:46)
Zum Abschluss schauen wir noch einmal in die USA – jedoch nicht auf die Seite der Gewinner, sondern auf die Seite der Verlierer. Und hier wird deutlich, wie es in einer Demokratie eben doch noch laufen kann: Niederlagen anerkennen und trotzdem positiv in die Zukunft blicken. Unser O-Ton der Woche von Kamala Harris. (21:13)