Der geheimnisumwobene Komponist Giacinto Scelsi inszenierte sich als Medium, das göttliche Eingebungen in nächtlichen Tonbandimprovisationen festhielt. Studio Neue Musik stellt Tonbänder und fertige Werke einander gegenüber - mit überraschenden Befunden.
Mit Ausschnitten aus: Giacinto Scelsi - Quattro Pezzi per Orchestra (1959)
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Giacinto Scelsi - Hymnos (1963) für zwei Orchester, Orgel und Schlagzeug
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Giacinto Scelsi - Xnoybis (1964) für Violine
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Giacinto Scelsi - Anahit (1965) für Violine und 18 Instrumente
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Tonbandaufnahmen aus dem Scelsi-Archiv in Rom
Als die Musikwelt Ende der 1970er Jahre auf einen römischen Grafen aufmerksam wurde, dessen Musik eine geradezu mythische Kraft entfaltete und quer zu allen Moden und Zeitströmungen zu stehen schien, war das Erstaunen groß. Nach einem psychischen Zusammenbruch hatte sich Conte Giacinto Francesco Maria Scelsi d’Ayala Valva aus dem gesellschaftlichen Leben weitgehend zurück gezogen und die Musik als Medium entdeckt. Dass er Fotografien von sich untersagte, steigerte nur die Neugier auf seine Musik. Auch in Bezug auf seinen Schaffensprozess pflegten Scelsi und sein Umfeld Mystifikationen, die bis heute weit verbreitet sind. In dieser Sendung stellt der Komponist und Forscher Friedrich Jaecker erstmals Originalaufnahmen der Improvisationen vor, die für Scelsis Orchesterwerke als Grundlage dienten. Ein einmaliger Blick in die Komponistenwerkstatt und eine Spurensuche zwischen göttlicher Eingebung und Tonbandmanipulationen, nächtlicher Improvisation sowie mühevoller Transkriptionsarbeit des treuen Assistenten Viero Tosatti. Mit überraschenden Befunden.
Mit Ausschnitten aus
Giacinto ScelsiQuattro Pezzi per Orchestra (1959)
Hymnos (1963)
für zwei Orchester, Orgel und Schlagzeug
Xnoybis (1964)
für Violine
Anahit (1965)
für Violine und 18 Instrumente
sowie Tonbandaufnahmen aus dem Scelsi-Archiv in Rom
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