Wir alle haben mit unseren Handlungen einen großen Einfluss darauf, wie es unserer Umwelt geht. Um unsere Zukunft und ein gutes Leben für alle zu sichern, ist es wichtig, dass wir die Umwelt schützen. Dafür gibt es bereits einige kleinere und größere Ideen für viele Bereiche unseres Lebens – von Wasserversorgung über nachhaltigere Warentransporte bis hin zu resistenteren Pflanzen.

Tipps für den Umweltschutz im Alltag

Was kann ich schon für die Umwelt tun? Falls du dich das auch manchmal fragst: Auch im Alltag können wir einiges bewegen! Menschen, die klima- und umweltbewusst sind und versuchen, möglichst nachhaltig zu leben, kann aber auch mal das schlechte Gewissen plagen, wenn sie dann beispielsweise doch in den Flieger steigen.

Doch anstatt sich in Schuldgefühlen zu verlieren, können wir uns vielmehr vor Augen führen, wie viele Menschen in unserem Umfeld wir durch eine Vorbildfunktion zu umweltbewussterem Handeln inspirieren können. Wichtig zu wissen ist: Vermeintliche Kleinigkeiten können in der Masse viel bewirken. Kennst du die Gewissensbisse auch? Dann helfen dir vielleicht unsere Tipps zu mehr Selbstwirksamkeit beim Klimaschutz:

Besser shoppen mit umweltfreundlichem Versand

Nicht nur der Flug in den Urlaub verursacht schädliche Emissionen. Auch unser Einkaufs-Verhalten ist eine ganz schöne Belastung für die Umwelt: Allein 2023 wurden in Deutschland über 4 Milliarden Online-Bestellungen befördert. Also Schluss mit Shopping? Das ist für die meisten wohl kaum eine Option.

Darum haben wir uns überlegt, ob Paketversand nicht auch nachhaltiger geht. Und sind auf inspirierende Projekte und Ideen gestoßen, die bei der Warenlieferung auch den Umweltschutz berücksichtigen. Um Retouren und damit Transportwege zu minimieren, könntest du zum Beispiel deine bestellte Kleidung direkt im Paketshop anprobieren und zurückgeben. Oder liefern bald sowieso Drohnen unsere Post? Das liest du hier:

So könnten Frachtschiffe die Umwelt schonen

Viele der Produkte, die wir täglich nutzen, haben einen langen Weg über die Weltmeere hinter sich. Doch anders, als vielleicht viele denken, gilt die Schifffahrt als umweltfreundlichste Form des Warentransports. Es gibt jedoch noch viel Potenzial, den Treibstoffbedarf von Containerschiffen zu senken und nachhaltige Antriebsquellen wie den Wind zu nutzen.

Die Weltschifffahrtsorganisation IMO hat es sich als Ziel gesetzt, dass um 2050 alle Schiffe klimaneutral fahren. Wie könnte das funktionieren? Was wäre der Treibstoff der Zukunft? Und könnten Segelschiffe unsere Lieferketten nachhaltiger machen und so die Umwelt schützen? Hier erfährst du mehr:

 Müll sammeln und vermeiden

Neben Frachtschiffen schwimmt auch ziemlich viel Plastikmüll in unseren Meeren, und es werden jährlich viele Millionen Tonnen mehr. Langfristig gilt es, Maßnahmen zu finden, durch die der Müll gar nicht erst entsteht. Bis dahin können viele kleine Ideen, wie Blubberblasen, Müll-fischende Segelboote oder Wasserdrohnen dabei helfen, die Müllverschmutzung in Flüssen und Meeren zu reduzieren:

Und an Land? Auch in unseren Städten, Wäldern oder am Strand ist wilder Müll ein echtes Problem: Ganze 300.000 Tonnen Abfall landen in Deutschland jährlich in der Natur. Denen sagen unter anderem in Berlin KI-basierte Roboter den Kampf an, die etwa Zigarettenstummel automatisch erkennen und aufsaugen. Und natürlich können wir auch selbst aktiv werden! In einigen Städten wirst du sogar fürs Müllsammeln belohnt:

Warum nicht Reparieren statt Wegwerfen?

Kaputte Smartphones landen vielleicht nicht direkt als Müll in der Natur. Aber mal ehrlich: Hast du auch noch irgendwo ein altes Handy in der Schublade? Wenn das Display gesprungen ist oder die Kamera nicht mehr funktioniert, können wir unsere Geräte meist nicht mehr nutzen – und reparieren ist oft teurer als ein Neukauf. So wird das alte Smartphone schnell zum Elektroschrott.

Dabei enthalten unsere Handys über 60 wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Tantal oder Gold. Diese werden in der Regel unter gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen gewonnen und schädigen zudem die Umwelt. Doch es gibt auch nachhaltig produzierte Smartphones, zum Beispiel aus Recyclingmaterialien. Was diese besonders macht und wie wir mit modularen Geräten etwas Gutes für die Umwelt tun könnten, erfährst du in unserem Artikel:

Wasser nachhaltig nutzen und Ressourcen schonen

Nicht nur Materialien können recycelt werden, sondern auch Wasser! Besonders in der Landwirtschaft und in der Industrie werden riesige Mengen davon verbraucht. In Südeuropa wird darum bereits seit Jahren Abwasser "recycelt“ und der Wasserverbrauch dadurch verringert. In den USA gibt es sogar separate Rohrleitungen, "purple pipes“, nur für gereinigtes Abwasser.  

Waschen, Spülen, Duschen und Putzen: Auch in unserem Alltag sind wir in vielerlei Hinsicht auf sauberes Wasser angewiesen – nicht zuletzt, um zu überleben. Doch Süßwasser macht nur 2,5 Prozent des gesamten Wasservorkommens auf der Erde aus. Durch die Erderwärmung und veränderte Niederschlagsmengen wird es in vielen Regionen immer knapper. Umso wichtiger, den Wasserverbrauch zu reduzieren – zum Beispiel mit diesen smarten Umweltschutz-Projekten aus aller Welt:

Was hat Licht mit Umweltschutz zu tun?

Nicht nur Wasser könnten wir im Alltag sparsamer einsetzen, sondern auch Licht – vor allem in der Nacht. Der Grund: Die meisten von uns, nämlich rund 80 Prozent der Weltbevölkerung, leben in Gebieten, die von Lichtverschmutzung betroffen sind. Das heißt, hier wird durch die Beleuchtung von Gebäuden, Straßen und Co. der Himmel künstlich erhellt. Das ist oft sinnvoll und praktisch, kann sich aber auch negativ auf unseren Tag-Nacht-Rhythmus auswirken.

Auch nachtaktive Tiere können durch die künstliche Beleuchtung durcheinanderkommen. So wird beispielsweise der Falter vom Licht angezogen und dabei gestört, Pflanzen zu bestäuben. Das hat Auswirkungen auf die Artenvielfalt und dadurch auf unsere Umwelt. Wie Straßenbeleuchtung mit warmweißem Licht helfen könnte und was du selbst gegen Lichtverschmutzung tun kannst, verraten wir dir hier:

Erneuerbare Energien: Strom aus Sonne und Wind

Ein dunkler Nachthimmel ist für viele Tiere und Pflanzen wichtig. Aber auch mit Licht können wir die Umwelt schützen. Und zwar mit Sonnenlicht! Denn mit der Power der Sonne lässt sich auf ganz verschiedene Arten nachhaltiger Strom erzeugen. Vielleicht befinden sich auf deinem Dach ja bald Solar-Dachziegel? Oder du fährst auf einem überdachten Solar-Radweg mit dem Fahrrad zur Arbeit?

Das klassische weiße Windrad kennen wir wohl alle. Doch auch in Sachen Windenergie gibt es noch viele weitere spannende Ideen. Wir könnten zum Beispiel mit einer Helix-Windturbine zu Hause unseren eigenen Strom erzeugen. Wie sich Windkraftanlagen nahezu unsichtbar unsere Städte und Gebäuden einbauen lassen, erfährst du hier:

Nachhaltig bauen und wohnen

Die Nutzung erneuerbarer Energien könnten wir in Zukunft beim Hausbau direkt mitdenken. Wie eine Zimmerei in Hessen, die ganz besondere Häuser baut: Die Gebäude drehen sich alle fünf Minuten und folgen so dem Lauf der Sonne. Über Photovoltaikmodule und Sonnenkollektoren auf dem Dach versorgen sie sich komplett selbst mit Strom.

Durch die Drehung liegen die Fenster im Sommer außerdem im Schatten und das Haus heizt sich weniger auf. Auch Grasdächer können für einen kühlenden Effekt im Sommer und mehr Wärme im Winter sorgen. Oder wie wär’s gleich mit einer zwei Meter dicken Erdschicht? In speziellen Erdhäusern sorgt die für Isolation und weniger Energieverbrauch durch Heizen. Weitere umweltfreundliche Hauskonzepte findest du hier:

Unsere Pflanzenwelt und Umwelt schützen

Auch beim Pflanzenanbau wird Sonnenenergie bereits genutzt. Auf einem Hof in Büren beispielsweise durch das sogenannte Agri-Photovoltaik-Verfahren. Äpfel, Heidelbeeren und Himbeeren wachsen dort in einem großen Gewächshaus unter lichtdurchlässigen Solarmodulen und werden so vor zu viel Sonne geschützt. Denn die steigenden Temperaturen und zunehmende Trockenheit machen auch unseren heimischen Pflanzen zu schaffen.

Wir haben uns angeschaut, welche Pflanzen in Deutschland es durch das veränderte Klima besonders schwer haben und welche exotischen Früchte wir schon jetzt oder in Zukunft lokal bei uns anbauen können. Außerdem erklären wir, wie sich der Waldbau verändert und wie der Wald der Zukunft bei uns aussehen könnte:

O nachhaltiger Tannenbaum!

Ein Stück Wald holen sich viele jedes Jahr zu Weihnachten ins Haus. Oder zumindest das Gefühl davon: Die Nordmann-Tanne, Deutschlands beliebtester Weihnachtsbaum, stammt nämlich selten aus dem Waldstück nebenan. Die meisten der ungefähr 25 Millionen zum Fest aufgestellten Bäume wachsen auf großen Plantagen und werden mit Pestiziden behandelt.

Sollten wir also auf den Weihnachtsbaum verzichten, um die Umwelt zu schützen? Das wäre eine Möglichkeit. Doch es gibt auch nachhaltigere Alternativen: Wusstest du zum Beispiel, dass du deinen Weihnachtsbaum auch mieten kannst? Die geliehenen Tannen können nach den Feiertagen wieder in die Erde gesetzt werden. Oder du bastelst dir mit unseren DIY-Tipps einfach selbst einen Weihnachtsbaum:

Umweltschutz-Maßnahmen statt Tagebau

Bis 2030 will NRW den Kohleabbau beenden. Aber was passiert dann mit den riesigen Braunkohle-Tagebaugebieten? Es gibt Pläne, die Gruben in Hambach, Garzweiler und Inden in Seen zu verwandeln. Als Naherholungsgebiete, aber auch für den Klimaschutz: Auf einem Teil des neuen Hambacher Sees sollen zum Beispiel schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke Strom erzeugen.

Eine andere Idee für die Zeit nach der Kohle ist es, die Natur einfach sich selbst zu überlassen. So könnten Flachwasser- und Feuchtgebiete entstehen und viele Tierarten einen neuen Lebensraum finden. Welchen Vorteil gegenüber künstlich angelegten Seen dieses Szenario noch hätte, erfährst du hier:

Fazit: Die Umwelt schützen wir am besten gemeinsam

Ob Müll sammeln, unnötige Retouren beim Online-Shopping vermeiden oder öfter mal das Licht ausschalten: Wir alle können im Alltag unseren kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Klar ist aber auch, dass große Veränderungen nur gemeinsam möglich sind. Hier zeigen viele neue Konzepte und inspirierende Ideen, wie es gehen kann.

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