Dabei gilt die Faustregel für das Setzen der Tulpenzwiebeln: doppelt so tief wie die Zwiebel hoch ist. Kombiniert man die Blühzeiten der verschiedenen Tulpensorten geschickt, blühen sie durchgehend von März bis Mai.
Wichtig sind dabei auch die richtigen Begleitpflanzen, die das im Sommer gelb werdende Laub der Tulpen schön kaschieren. Gute Partner sind zum Beispiel der Schöterich oder auch der Storchenschnabel.
Tulpen verändern sich im Alter
Beim Pflanzen auf die Blühzeiten achten.
Es gibt Tulpenzüchtungen die nur eine Saison schön blühen – andere erfreuen uns viele Jahr lang immer wieder auf’s Neue – auch wenn sie mit der Zeit vielleicht ein wenig anders aussehen. So werden manche Tulpen im Alter immer kleiner und schwächer, andere verändern ihre Farbe – wie beispielsweise die beliebte "White Triumphator". Sie bekommt mit den Jahren einen leichten Hauch von rosa.
Zu den ausdauernden Tulpen gehören z.B. viele Darwin-Tulpen, die Viridiflora-Tulpen (die mit dem grünen Strich auf der Blüte), die Forsteriana-, Greigii-Tulpen und die sogenannten Botanischen Tulpen – hier ist der klare Spitzenreiter für Deutschland Tulipa linifolia (syn. T. batalinii) ‘Bright Gem’ – sie blüht willig in der Sonne als auch in schattigeren Lagen. Tulipa turkestanica breitet sich am sonnigen Standort schön aus. Sehr beständig von allen Wildarten ist vor allem auch Tulipa tarda.
Empfehlungen vom Blumenzwiebelzentrum
Bei den Kaufmanniana-Tulpen ist die Sorte ‘Showwinner’ eine gute Wahl. Empfehlenswert sind laut einer Studie zur Langlebigkeit des Internationalen Blumenzwiebelzentrums Holland in Hillegom (International Flower Bulb Centre IBC) die Sorten ‘Parade’, ‘Toronto’ und ‘Purissima’. Ebenso ‘Golden Apeldoorn’ und ‘Orange Emperor’, wenn sie ausreichend Sonne erhalten.
Wildtulpen
Bei den Wildtulpen zeigt sich Tulipa linifolia (syn. T. batalanii) ‘Bright Gem’ als außerordentlich blühwillig, sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Tulipa tarda mag es deutlich sonniger – ebenso Tulipa turkestanica als auch Tulipa praestans ‘Fusilier’. Bei den Triumph-Tulpen sind ‘Don Quichotte’,’Yokohama’ und ‘Negrita’ zuverlässliche blühfreudige Wiederkehrerinnen.
Zuverlässige Blüher
Auf die richtige Sorte kommt es an.
Bei den einfachen Frühblühenden zeigen sich ‘Couleur Cardinal’ und ‘Prinses Irene’ und ‚Monte Carlo‘ als hinreichend zuverlässig. Bei den Spätblühenden erfüllen die Sorten ‘Mount Tacoma’, ‘Maureen’, ‘Menton’, ‘Orange Bouquet’ und ‘Shirley’ den Anspruch auf Wiederkehr. Bei den lilienblütigen Tulpen sind ‘White Triumphator’ und ‘Ballade’ ‘Ballerina’ als auch ‘China Pink’ verlässliche Sorten. Bei den Papagaien-Tulpen zeigt ‘Rococo’ in der Sonne eine gute Blühwilligkeit.
Tulpenpflege
Damit die Tulpen jedes Jahr wiederkommen, muss man die richtigen Sorten pflanzen und ein paar einfache Regeln berücksichtigen: Tulpen brauchen viel Sonne und mögen keine Staunässe – stattdessen aber im Frühjahr rechtzeitig die richtige Düngung. Am besten düngt man sie sobald sie das erste Grün aus dem Boden recken.
Tulpen brauchen viel Sonne
Wärme und Sommertrockenheit sind die entscheidenden Standortfaktoren für die meisten Tulpensorten. Am wenigsten Pflege brauchen botanischen Tulpen – auch Wildtulpen genannt. Sie sind zarter, haben kleinere Blüte und sind nicht so langstielig.
Tulpensorten für Balkone
Alle Tulpen können prima in Töpfen gehalten werden. Auf hoch gelegenen Balkonen sollte man allerdings besser etwas kurzstieligere Tulpensorten wählen. Denn langstielige Tulpen halten oft den stärkeren Winden in den höheren Gefilden nicht Stand. Faustregel: 30-35 Zentimeter maximal sollten die Tulpen auf Balkonen hoch werden. A
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.
