Alzheimer: In jungen Jahren vorbeugen

Stand: 21.09.2023, 12:26 Uhr

Laut Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW sind im Land 350.000 Menschen an Demenz erkrankt. Häufig in Form von Alzheimer. Ein Mittel dagegen gibt es nicht, man kann aber vorbeugen.

Darauf weist der Landesverband am Welt-Alzheimer-Tag diesen Donnerstag hin. Bei Alzheimer sterben Nervenzellen im Gehirn nach und nach ab. Außerdem lagern sich schädliche Eiweiße im Gehirn ab. Ein großes Problem ist, dass der Abbau im Gehirn schon viel früher anfängt, als das die Betroffenen selbst spüren. Wer mit 70 oder 80 Jahren Anzeichen von Alzheimer bekommt, bei dem haben sich schon mit 50, 60 Jahren diese Eiweiße abgelagert. Deswegen ist Vorbeugen enorm wichtig.

Was gut für den Körper ist, hilft auch dem Kopf

Die meisten Ratschläge zur Vorbeugung von Alzheimer-Demenz sind nicht überraschend und entsprechen einer gesunden Lebensweise:

  • Bewegung
  • Genügend Schlaf
  • Kein Alkohol, keine Zigaretten
  • Gesunde Ernährung
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Geistig fitt bleiben

Auch die Belastung durch Feinstaub wird mittlerweile als Risikofaktor anerkannt. Schwere Kopfverletzungen können das Risiko ebenfalls steigern.

Medikamente in Prüfung

Es gibt bisher kein Medikament, das die Krankheit komplett stoppt oder aufhält. Es gibt aber Forschung an Mitteln, die das Fortschreiten immerhin verlangsamen können. Sie funktionieren mit Antikörpern und sollen verhindern, dass sich weitere Eiweiße anlagern oder bereits vorhandene schädige Eiweiße zerstören. In der Theorie funktioniert das auch, allerdings spüren die Betroffenen im Alltag keine merkliche Verbesserung.

Zwei der Mittel sind in den USA schon zugelassen, in der EU allerdings nicht. Grund sind unter anderem schwere Nebenwirkungen wie zum Beispiel Hirnschwellungen und -blutungen.

Über das Thema berichtet auch die Aktuelle Stunde am Donnerstag um 18:45 Uhr im WDR-Fernsehen.