Am Sonntag bejubelten die Rheinländer gegen den auf Sardinien beheimateten Klub ein 78:71 (20:21, 12:12, 32:15, 14:23) und damit den Einzug in die BCL-Gruppenphase. Dort treffen die Bonner in Gruppe E auf AEK Athen, VEF Riga und Maccabi Ironi Ramat Gan.
Am Freitagabend hatten die Telekom Baskets Bonn im Halbfinale des Qualifikationsturniers im türkischen Antalya den BC Andorra, der in der spanischen Basketball-Liga spielt, ausgeschaltet.
Guter Bonner Start, Sassari trifft aus der Distanz
Es dauerte ein wenig, bis die beiden Kontrahenten in der Offensive heiß liefen. Fast zwei Minuten vergingen ohne einen einzigen Korb. Stattdessen war die Partie erstmal geprägt von einigen Unsauberkeiten, darunter empfindliche Fehlpässe und Fouls. Bezeichnend: Ein Turnover der Italiener führte zu den ersten beiden Bonner Punkten, die Till Pape besorgte.
Danach erhöhte Thomas Kennedy auf 4:0, Sassari hatte weiterhin Probleme mit der energischen Bonner Defensive. So zeigte Phlandrous Fleming Junior einen starken Block unter dem Korb. Nach fast vier Minuten fiel aber mal der erste Dreier durch Eimantas Bendzius für Sassari.
Danach wurde es durchwachsener bei Bonn. In der Defense schossen die Rheinländer auch ein paar Mal übers Ziel hinaus, so musste Bodie Hume wegen eines unsportlichen Fouls vom Court, Sassari verkürzte mit den Freiwürfen auf 8:10. Es folgte kurz darauf der Ausgleich und die erste Führung der Italiener, die das erste Viertel dann auch dank einer guten Dreierquote (57 Prozent) ganz knapp für sich entschieden.
McGhees Präsenz hilft Bonn in die Spur
Bei Bonn war nun auch der neue Point Guard Darius McGhee gefragt, der im Halbfinale starke 37 Punkte gemacht hatte. Er hatte zunächst auf der Bank gesessen und war erst gegen Ende des ersten Viertels auf den Court gekommen. Er riss das Geschehen zwischenzeitlich an sich, ihm gelang direkt bei der ersten Aktion ein eindrucksvolles Vier-Punkt-Spiel. Später im zweiten Viertel verkürzte er per Korbleger und Freiwurf auf 24:25, McGhee hielt Bonn in Schlagdistanz zu den Italienern.
Die Bonner Defensive funktionierte nun wieder deutlich besser, sie hatte einen maßgeblichen Anteil am Low-Scoring-Game im zweiten Viertel. Es blieb eng, Sam Griesel traf nochmal für drei, es blieb aber beim hauchzarten Vorsprung für Sassari.
Bonn erarbeitet sich Führung in rasantem Viertel
Bodie Hume, der im ersten Viertel noch nach einem unsportlichen Foul vom Court musste, hatte sich dann offenbar etwas vorgenommen. Er startete die zweite Hälfte im Alleingang mit einem Führungswechsel - mit zwei erfolgreichen Würfen aus der Distanz. Bonn lag wenig später erstmals in dieser Partie mit sieben Punkten vorne.
Das dritte Viertel war rasanter als die vorangegangenen. Es gab viele schnelle Angriffsspielzüge, wobei Bonn zunächst besser im Rhythmus war als die Italiener. Diese wehrten sich zwischendurch nach Kräften, aber Bonn setzte genau zum richtigen Zeitpunkt weitere Nadelstiche, aus der Distanz fielen die Würfe auf einmal wie am Fließband - die Rheinländer gingen mit einer komfortablen 16-Punkte-Führung ins Schlussviertel.
Dort robbte sich Sassari, nun enorm unter Druck stehend, wieder heran. Bonn punktete selbst aber relativ zuverlässig. Die Baskets hatten darüber hinaus in Person ihres Top-Verteidigers Fleming Junior den ein oder anderen Glanzmoment in der Abwehr. Dementsprechend war der Sieg am Ende verdient.
Quelle: jti