Am Dienstag (21.11.2023) unterlagen die Baskets Bursaspor in der BCL mit 82:92 (24:19, 18:25, 26:29, 14:19). Titelverteidiger Bonn agierte im eigenen Offensivspiel zu unpräzise und zeitweise ideenlos. Außerdem unterliefen den Baskets gegen energische Gäste zu viele Foulspiele (29), Bursaspor nutzte alleine 21 Freiwürfe für Punkte. Top-Scorer auf Bonner Seite war Brian Fobbs (22 Punkte).
Solider Bonner Start, Bursaspor verteidigt stark
Bonn kam ordentlich rein in die Partie. So war gleich der erste Dreierwurf erfolgreich, der zuletzt starke Savion Flagg traf. Die Baskets hätten früh davonziehen können, aber weitere Dreierwürfe wurden erstmal vergeben. Zuletzt in der BBL hatten die Baskets in Göttingen nur knapp den Saisonrekord für erfolgreiche Versuche aus der Distanz innerhalb eines Spiels verfehlt (19, Hamburg schaffte schon 22).
In der Folge verlangte Bursaspor Bonn einiges ab. Die Wurfquote ließ durchaus zu wünschen übrig, aber Bonn spielte sich aber auch mal sehenswert unter den Korb. So traf Christian Sengfelder zum 15:13, der wenig später noch einen Dreier reinlegte. Doch die Türken ließen sich nicht abschütteln.
Baskets geht Cleverness in der Defense ab
Im zweiten Abschnitt punkteten die Gastgeber erstmal gut weiter. Das gelang durch präzise und schnelle Spielzüge. Fobbs erhöhte per Korbleger auf 32:23.
Aber erneut ließen die Bonner dann Möglichkeiten liegen, die Gäste legten einen 6:0-Lauf hin, woraufhin Baskets-Coach Roel Moors die Auszeit zog. Er forderte eine höhere Aggressivität in der Defense. Dem Titelverteidiger unterliefen dann beim Befolgen dieser Anweisung jedoch zu viele Fouls, Bonn agierte wenig clever und verursachte alleine in Hälfte eins 18 Freiwürfe.
Harald Frey vergab vorne den Dreier, Michael Young glich erst für Bursaspor aus und verwandelte außerdem den Bonus-Freiwurf aufgrund eines Fouls - 33:32 für die Türken, die erste Gäste-Führung, die Teil eines 16:0-Laufes werden sollte. Bei Bonn war die Luft raus.
Bonn schenkt Bursaspor weiterhin zu viele Freiwürfe
Den Baskets fiel in der Offense zu wenig ein. Wenn, dann ging mal was über die Halbdistanz oder unter dem Korb, etwa beim 40:40-Ausgleich durch Flagg. Erfolgreiche Dreierwürfe waren aber Mangelware.
Auch nach der Halbzeitpause startete Bonn ohnehin nur selten Versuche aus der Distanz. Die Bonner Fans in der Halle sahen hingegen treffsichere (56 Prozent Dreierwürfe) und zielstrebigere Gäste aus der Türkei, die nach wie vor viel zu häufig in die Zone reinkamen, punkteten und wegen eines Fouls oft direkt noch an die Freiwurflinie durften. Der flinke David Michineau etwa war für Bonn nur selten zu greifen.
Turnover und Freiwürfe setzen Bonn Schachmatt
Bonns Spiel war an beiden Enden des Feldes zu fehlerbehaftet. Folgerichtig gingen die Gastgeber mit einem 68:73 in den Schlussabschnitt. Mut machte, dass der Rückstand nicht allzu groß war.
Und die Baskets kämpften sich tatsächlich zurück. Sam Griesel verkürzte mit einer schönen Aktion auf 70:73, auch Noah Kirkwood traf. Flaggs Tip-in brachte das 74:75, kurz darauf drehte Griesel die Partie unter lautem Jubel in der Halle. Das Bonner Selbstbewusstsein kehrte zurück.
Aber zu spät, denn es blieb eng bis zum Schluss. Am Ende entschieden auch weitere Bonner Turnover und die vielen Freiwürfe für Bursaspor die Partie.
Quelle: jti