Treffen im Rückspiel erneut aufeinander: Glynn Watson von den Basket Bonn und Dijons Ahmad Caver

Was die Baskets Bonn für einen Viertelfinaleinzug brauchen

Stand: 11.03.2024, 16:01 Uhr

Die Baskets Bonn peilen als Titelverteidiger in der Basketball-Champions-League das Viertelfinale an. Dafür muss Bonn aber die Defensivarbeit verbessern, weiß auch Headcoach Roel Moors.

Nein, die Länderspielpause Ende Februar hat dem Rhythmus der Telekom Baskets Bonn irgendwie nicht gutgetan. Bis zu den Testspielen der deutschen Nationalmannschaft holten die Bonner wettbewerbsübergreifend sieben Siege in Serie, dann die Zwangspause - es folgten nun in der BBL Pleiten gegen Bayern München und Schlusslicht Heidelberg, dazwischen ging auch in der Champions League der Nimbus mit einer Niederlage in Istanbul verloren.

Bonn hat in der CL alles in eigener Hand

Gruppenerster sind die Baskets Bonn aber immer noch. Sieben Punkte haben die Rheinländer auf dem Konto, genau wie Verfolger Ludwigsburg. Dahinter folgen Dijon und Istanbul (beide fünf Zähler).

Die Ausgangslage für den Viertelfinaleinzug ist deshalb gut, wenn Bonn am Dienstagabend (20 Uhr) im vorletzten Gruppenspiel JDA Dijon auf dem Hardtberg empfängt. Sollten die Baskets die Franzosen schlagen, stehen sie in jedem Fall vorzeitig in der nächsten Runde. Bei einer weiteren Niederlage bräuchte Bonn Schützenhilfe von Ludwigsburg, die bereits zwei Stunden vorher (18 Uhr) bei Galatasaray Istanbul antreten.

Die Baustellen aus dem Heidelberg-Spiel

Aber ein eigener Sieg würde den schwächelnden Rheinländern natürlich am besten schmecken. Dafür muss allerdings auf mehreren Gebieten Besserung her. So zeigte Bonn zuletzt bei der enttäuschenden Pleite beim BBL-Tabellenschlusslicht Heidelberg nicht zum ersten Mal in dieser Saison schwache Wurfquoten: Nur acht von 29 Dreiern waren erfolgreich, auch nur etwas über die Hälfte der Zwei-Punkt-Würfe.

Im Angriff war außerdem auffällig, dass die Baskets ihre zweiten Chancen nicht nutzten. Denn zwar standen 18 Offensivrebounds zu Buche, den Korb traf Bonn anschließend aber kaum mal.

Und Headcoach Roel Moors machte die Defensivleistung als Hauptproblem aus: "Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir im ersten Viertel nicht bereit waren, Defense zu spielen." Der 45-Jährige urteilte: "Wir haben ein Team, welches schnell spielt und mit viel Selbstvertrauen die Würfe nimmt, einfach spielen lassen. Deswegen waren wir eigentlich das ganze Spiel über hinten. Es fehlt an defensivem Mindset, um solche Spiele zu gewinnen."

Defensivleistungen aus der Vergangenheit als Mutmacher

Ein "Mindset", das die Bonner in der Vergangenheit allerdings auch schon mehrfach gezeigt haben. Als Mutmacher, dass die Baskets durchaus kräftig Gegenwehr leisten können, dient zum Beispiel das Hinspiel gegen sehr robuste Istanbuler (89:76), das war Ende Januar. Damals behaupteten sich die Rheinländer nach anfänglichen Problemen letztlich auch über spielerische Elemente - trotz des Galatasaray-Brechstangen-Ansatzes.

Hinzu kommen gute Erinnerungen an das Hinspiel in Dijon: Dort gelangen Bonn wegen der eigenen erheblichen Probleme im Angriff zwar selbst nur 72 Punkte, doch die Baskets ließen auch nur bemerkenswerte 62 Zähler für die Franzosen zu. Headcoach Moors wird von seinem Team erwarten, dass es zumindest diese Defensivleistung im Rückspiel wiederholt.

Quelle: jti