Das restaurierte Kriegsschiff "Vasa"

10. August 1628 - Der Untergang des schwedischen Kriegsschiffs "Vasa"

Mehr Kanonen, höhere Aufbauten, viel Prunk - Schwedens König Gustav II. Adolf will zeigen, was ein Kriegsschiff ist. Das Ergebnis ist der Untergang der "Vasa" bei der Jungfernfahrt.

Schon nach 1.300 Metern bei der allerersten Fahrt und noch im Stockholmer Hafen reicht eine Böe. Das kampfstärkste Schiff der Ostsee legt sich an jenem Augusttag im jahr 1628 so zur Seite, dass Wasser in die unteren Geschützluken eindringt. Eine peinliche Katastrophe. 30 bis 50 Menschen ertrinken bei dem Untergang der Vasa.

Eine Untersuchungskommission bringt nicht viel ans Licht und vor allem niemanden vor Gericht. Es hätte wohl der ehrgeizige König sein müssen, der seine laienhaften Ideen durchgesetzt hatte und dem niemand zu widersprechen wagte.

Im Größenwahn versunken: Untergang der schwedischen Galeone Vasa

WDR ZeitZeichen 10.08.2023 14:38 Min. Verfügbar bis 10.08.2099 WDR 5


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Über 300 Jahre lang liegt die Vasa auf dem Grund des Stockholmer Hafens. Dann wird sie unter enormem Aufwand gehoben - und entwickelt sich zu einem Wahrzeichen Stockholms. Denn um das Wrack herum wird ein spektakuläres Museum gebaut, in dem das Kriegsschiff, das nie in einem Krieg war, konserviert und ausgestellt wird.

Was der Eiffelturm für Paris, ist das Vasa-Museum für Stockholm. Aus dem Dach ragen die drei hohen Masten der Vasa. 1,5 Millionen Menschen besuchen das restaurierte prächtige Schiff pro Jahr und können es dort ganz aus der Nähe betrachten.

Autor des Hörfunkbeitrags: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse​

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