Live hören
ARD Infonacht
23.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
ANC-Chef Nelson Mandela gibt am 27.04.1994 bei der ersten Wahl nach dem Ende der Apartheid seine Stimme ab

27.04.1994: Ende der Apartheid in Südafrika

Die neue Übergangsverfassung Südafrikas vom 27.4.1994 bedeutet eine historische Wende. Bis heute kämpft das Land mit den Folgen des rassistischen Systems.

Ende der Apartheid: Südafrikas langer Weg zur inneren Einheit

WDR Zeitzeichen 27.04.2024 14:41 Min. Verfügbar bis 28.04.2099 WDR 5


Im Februar 1990 wird Nelson Mandela nach fast drei Jahrzehnten aus dem Gefängnis entlassen. Dieses Ereignis symbolisiert den Anfang vom Ende der Apartheid in Südafrika. Als Führer des "African National Congress" (ANC) kämpft Mandela gegen die rassistische Politik der Apartheid und setzt sich nach seiner Freilassung für Verhandlungen ein, die zu den ersten demokratischen Wahlen führen werden.
Die historischen Wahlen vom 27. April 1994 schließen das dunkle Kapitel der Apartheid. Mandela verkörpert als erster demokratisch gewählter Präsident wie kein anderer die Hoffnung auf Versöhnung und Einheit des Landes.
Doch wie kann die tiefe soziale und wirtschaftliche Ungleichheit als Folge der jahrzehntelangen Apartheidpolitik überwunden werden? Auch wenn die neuen demokratischen Institutionen eine Grundlage für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit schaffen, bleiben Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen bestehen.
Programme der Regierung zur sozialen Entwicklung und wirtschaftlichen Integration sind erste Schritte, die beachtliche Fortschritte erzielen. Als Vertreter afrikanischer Interessen, aber auch als Fürsprecher der Menschenrechte und des Friedens in der Welt spielt Südafrika auch auf internationaler Ebene eine zunehmend wichtige Rolle. Nach 50 Jahren rassistischer Trennungspolitik ist der Weg aber noch lang.

In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammüller:
  • welchen Erniedrigungen schwarze Südafrikanerinnen und Südafrikanner Tag für Tag unter der Apartheid aufgeliefert sind,
  • wieso der Westen das System so lange schützt,
  • wer der ANC ist und warum er sich von Israel und China beraten lässt,
  • und wie die südafrikanische Verfassung dennoch zu einem der demokratischsten und umfassendsten Grundrechtekataloge wird.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:

Und das sind unsere Interviewpartner:
  • Prof. emer. Christoph Marx, Professor für Außereuropäische Geschichte, Universität Duisburg-Essen
  • Monde Ralo, Shuttle-Unternehmer, Jeffreys Bay, Südafrika

Weiterführende Links:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!

Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.

Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Edda Dammmüller
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Nicolas Dohle

Download