ZeitZeichen
13.05.2009 - Präsentation der "Venus vom Hohle Fels"
Stand: 20.03.2019, 16:00 Uhr
Woher kommen wir? Wie weit können wir zurückblicken in der Geschichte der Menschheit? Und wann eigentlich kann man von Menschheit sprechen? Die Entdeckung der Venus vom Hohle Fels, gefunden in der Karsthöhle Hohle Fels im Süden der schwäbischen Alb, hat die Antworten auf diese Fragen verändert.
Von Jörg Biesler
Die sechs Zentimeter hohe weibliche Figur aus Mammut-Elfenbein gilt als älteste bislang entdeckte Darstellung eines Menschen. Die Erdschicht, in der sie gefunden wurde, datieren Wissenschaftler auf ein Alter von etwa 35.000 bis 40.000 Jahren.
Als Venus wird sie bezeichnet, weil die Geschlechtsmerkmale deutlich betont sind, was auf eine Fruchtbarkeitssymbolik deutet. Wahrscheinlich wurde sie als Amulett getragen, denn an der Stelle des Kopfes findet sich eine Öse mit Abriebspuren. Trotz intensiver Forschung sind noch viele Fragen offen.
Wer hat sie geschnitzt? Waren es die in dieser Zeit eingewanderten modernen Cro-Magnon-Menschen oder Neanderthaler, war es das Selbstbildnis einer Frau oder vorgeschichtliches Pin-up-Girl?
Redaktion: Hildegard Schulte